Samstag, 20. Januar 2018

Lorca

20.1.2018

Im spanischen Lorca wurde u.a. ein Fußballspiel besucht. 92.000 Menschen leben hier.

Die Bauten der Burg hoch über der Stadt wurden zwischen dem 9. und 15.Jh errichtet. Ursprünglich wurde sie in der islamischen Epoche vom 8. bis zum 13.Jh. als maurische Festung errichtet und nach der kastilischen Eroberung 1244 zur Grenzfestung gegenüber dem maurischen Granada ausgebaut, was sie 250 Jahre lang blieb. Auf dem Gelände wurde 2013 ein Hotel der Hotelkette Parador nacional eröffnet. Bei archäologischen Grabungen wurden nahe der Festung Überreste einer Synagoge und des alten jüdischen Ghettos aus dem Mittelalter gefunden. Die heutige Altstadt unterhalb der Burg mit verwinkelten Gassen stammt in weiten Teilen aus der maurischen Epoche.


Die von weitem gut zu sehende Iglesia de San Juan, eine aus dem 15.Jh. stammende und im 17.Jh. umgebaute Kirche. Vor dem Erdbeben von 2011 war die Kirche bereits eine Ruine mangels Dach und wurde dann nocheinmal beschädigt.


Straßenszene. In römischer Zeit hieß der Ort Eliocroca und in der arabischen Zeit vom 8. bis zum 13.Jh. Lurka. 1224 wurde von einem christlichen kastilischen Heer erobert, blieb aber aufgrund der Grenzlage des Königreichs von Murcia, das Kastilien unterstand, zum islamischen Granada noch lange in Kriegen umkämpft. Lorca war oftmals Ausgangspunkt von Überfällen und Kriegszügen ins Nachbargebiet.


Das angesichts des Rinnsals in der Mitte große Flussbett des wohl bei Hochwasser reißenden Flusses Río Segura überspannen mehrere Brücken. Auch hier gibt es eine Brücke des Santiago Calatrava, die sich mehr oder weniger alle ähnlich sehen. 1802 starben in der Stadt über 600 Menschen als der erst 1785 fertiggestellte Damm von Puentes brach und Teile der Stadt überflutet wurden.


Straßenszenen. Es gibt hier viel Barock.


Die Colegiata de San Patricio wurde zwischen 1533 und 1704 im Renaissancestil errichtet. Sie ist dem irischen Heiligen Patrick geweiht, weil in Lorca an dessen Feiertag am 17. März 1452 die Schlacht von Los Alporchones stattfand, bei der Ritterheere der spanischen Königreiche von Kastilien sowie Murcia und die Soldaten einer maurischen Armee aus Granada einander umbrachten.


Das Rathaus entstand im 18. Jh., ursprünglich war das Gebäude ein Gefängnis.


Inmitten der plaza del Óvalo steht eine große Säule mit Denkmal für die hier besonders zelebrierten religiösen Feiern der christlichen Karwoche (Semana Santa) aus dem Jahr 2004. Ein Reiter hält eine Sonne, das Symbol der Stadt, in die Höhe.


Spanisches Gebäck im Angebot.


Ein in einem späteren Gebäude als Eckstein mit christlicher Heiligenstatue verbauter römischer Meilenstein, der in der Antike unter der Herrschaft von Kaiser Augustus errichtet wurde und an der Via Augusta, der Straße von Lorca nach Cartagena stand.


Überreste der auf die maurische Zeit zurückgehenden mittelalterlichen Stadtmauern

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