Samstag, 27. Januar 2018

Saragossa

27.1.2018

In der spanischen Stadt Saragossa (spanisch Zaragoza) wurde ein Fußballspiel besucht. 699.000 Menschen leben hier.

Der Stadtname stammt von dem alten römischen Ortsnamen Caesaraugusta. Die römische Stadt wurde wahrscheinlich im Jahr 14 v.u.Z. zur Ansiedlung von römischen Kriegsveteranen gegründet und nach Kaiser (Caesar) Augustus benannt, woraus in der maurischen Zeit des Mittelalters auf arabisch Saraqusta wurde und daraus dann das heutige Saragossa (Zaragoza).


Die Basílica del Pilar. Der heutige barocke Bau wurde 1681 bis 1754 anstelle einer mittelalterliche Vorgängerkirche errichtet.


Die Catedral del Salvador de Zaragoza. Die Kathedrale ist eine der beiden Kathedralen der Stadt. Sie steht auf dem Gelände des antiken römischen Forums von Caesaraugusta und der Moschee des maurischen Saraqusta, dessen Minarett im heutigen Turm verbaut ist. Der Bau wurde im 12.Jh. im romanischen Stil begonnen und darin die Aljama-Moschee integriert und bis 1704 als die barocke Turmspitze errichtet wurde, mehrmals umgebaut und erweitert.


Die Lonja ist ein Gebäude im Renaissancestil, das in der ersten Hälfte des 16.Jh. (1541 - 1551 ) als Ort für Handel und Geschäfte errichtet wurde. Heute es ist die Ausstellungshalle des Rathauses.


Das Rathaus befindet sich in der zentralen Plaza del Pilar. Mit dem Bau wurde 1946 begonnen, 1965 wurde er fertiggestellt. Man imitierte in der Fassade die aragonische Renaissance und im Dach den Mudéjarstil.


Im 5.Jh. beendeten erst die suebische und dann die westgotische Eroberung vierhundert Jahre römischer Zeit. 714 wurde Saragossa von den Mauren erobert und eine arabische Stadt. Nach einem halben Jahrtausend als islamisch geprägte Stadt wurde Saragossa 1118 von okzitanischen und fränkischen Kreuzrittern erobert und bald die Hauptstadt des spanischen Königreichs Aragon.


Die Audiencia de Aragón oder Real Audiencia de Aragón war eine grundlegende Institution in der Justizverwaltung im Königreich Aragonien des Mittelalters. Urteile wurden aus einem Rat des Königs und vier vom König ernannten Richtern gefällt.


Straßenszene. Während des Spanischen Unabhängigkeitskrieges (1808-1814) gegen die französische Besatzung unter Napoleon wurde der Name Saragossa in ganz Europa als Symbol des Widerstands berühmt. In einer ersten Belagerung (Juni-August 1808) scheiterte die französische Armee an der Eroberung der aufständischen Stadt. In einer zweiten Belagerung (Ende Dezember 1808 - 21. Jänner 1809) wurde die Stadt in äußerst blutigen Kämpfen Straße um Straße und Haus um Haus zwischen Soldaten und Einwohnerinnen und Einwohnern samt spanischen Soldaten erobert. Dabei starben 8.000 französische Soldaten und 40.000 in Saragossa, auch an einer Typhusepidemie.


Der Palacio de la Aljafería. Die ältesten Teile stammen aus der maurischen Zeit, v.a. aus dem 11.Jh., als hier außerhalb der Stadtmauern ein reich dekorierter Sommerpalast für den König Abū Ǧaʿfar Aḥmad ibn Hūd al-Muqtadir errichtet wurd, von dessen Namen sich der Name des Palasts ableitet. Nach der christlichen Eroberung 1118 wurde die Aljafería zum Palast der aragonesischen Könige. Im Laufe der Jahrhunderte wurden größere Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen durchgeführt, wobei auch der Mudejar-Stil verwendet wurde. Die letzten größeren Umbauten erfolgten im 19.Jh. Der Palast beherbergt heute ein Museum sowie das aragonesische Regionalparlament.

Mittwoch, 24. Januar 2018

Ontinyent

24.1.2018

Im spanischen Ontinyent (valencianisch, spanisch Onteniente) in der Region Valencia wurde ein Fußballspiel besucht. 35.000 Menschen leben hier.

Straßenszenen


Die Iglesia de la Asunción de Nuestra Señora wurde im 14/15.Jh. im Stil der Gotik neu errichtet nachdem die Vorgängerkirche Santa María, die im wesentlichen aus der umgebauten vorherigen maurischen Moschee bestand, durch ein Erdbeben im Jahr 1258 beschädigt worden war. Im 16.Jh. wurde die Kirche umgebaut. Der ursprüngliche Turm wurde ab 1689 in zwanzig Jahren Bauzeit errichtet, musste aber Mitte des 18.Jh. nach einem Erdbeben neugebaut werden. Der heutige Turm ist der dritte Turm und wurde um 1880 gebaut nachdem 1859 in den Turm des 18.Jh. der Blitz eingeschlagen hatte.


Eingang zu einem Luftschutzkeller, der 1938 aufgrund der Gefahr von Luftangriffen im Spanischen Bürgerkrieg auf die Stadt aufgrund ihrer Munitionsfabriken errichtet wurden.


Ontinyent liegt am Fluss Riu Clariano im Gebirge der Serra Grossa. Die große Brücke Puente de Santa María.


Die alte Brücke Puente Viejo wurde 1520/21 errichtet.


Statue des katholischen Heiligen Petrus von Verona auf der placeta de Sant Pere, der als Inquisitor im Norditalien des 13.Jh. Menschen, die verdächtigt wurden nicht katholisch genug zu sein, foltern und töten ließ und insbesondere die Glaubensgemeinschaft der Katharer verfolgte. 1252 wurde er deswegen in einem Attentat ermordet und von der katholischen Kirche 1353 als Märtyrer heiliggesprochen. Die Statue wurde 1660 aufgestellt, da Petrus von Verona zu einem der Schutzpatrone des Ortes erklärt worden war.


Straße des ehemaligen jüdischen Viertels der Stadt in der islamischen Zeit bis zum 13.Jh. Die Stadt wurde 1244 von den christlichen Truppen des aragonesischen Königs erobert und in das Königreich Valencia eingegliedert.


Katzen

Guadalest

24.1.2018

Am Weg von der Küste nach Ontinyent wurde das im Hinterland der spanischen Provinz Alicante liegende Bergdorf Guadalest besichtigt. 200 Menschen leben hier.

Guadalest liegt auf einem imposanten Felsen in den Bergen. Das Dorf wurde als maurische Siedlung im 8.Jh. angelegt und ist durch einen Tunnel im Felsen zu erreichen. Auf der Felsenspitze ist der Glockenturm zu sehen, umgeben von der Alcozaiba, den Resten der im 11.Jh. in islamischer Zeit angelegten ehemaligen militärischen Befestigungsanlagen.


Die Häuser beinhalten ausschließlich Souvenirgeschäfte.


Blick auf die Häuser des Dorfes und die oberhalb liegende Burg. Nach der christlichen Eroberung der maurischen Festung im 13.Jh wurde die Burganlage ausgebaut bis sie im Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714) zerstört wurde und seither nur mehr eine Ruine ist.


Blick auf den 1963 in Betrieb genommenen Stausee Presa de Guadalest im Tal.


Das vierstöckige Stadthaus der Familie Orduñas, die lange den Ort beherrschte, beinhaltet ein Museum. Die „Adelsräume“ beinhalten die für die damalige Zeit typischen Einrichtungsgegenstände und die Familienbibliothek mit 1565 Bänden. Das Gebäude wurde nach dem Erdbeben von 1644 errichtet. 1708 wurde es während des Erbfolgekriegs geplündert und in Brand gesetzt.


Bilder von der Sprengung der Burganlage durch eine Mine 1708 im Spanischen Erbfolgekrieg im Museum


Ansichten von Guadalest