Montag, 27. Juli 2015

Breitenbrunn am Neusiedler See

26.7.2015

Der burgenländischen Neusiedlerseegemeinde Breitenbrunn war bereits vor zwei Jahren ein Besuch abgestattet worden. Diesmal wurde anläßlich eines Fußballspiels im Nachbarort Winden am See erneut vorbeigeschaut und diesmal das Seeufer angesteuert.

Am Neusiedler See.


Der markante mittelalterlich-frühneuzeitliche Wehrturm, das weithin sichtbare Wahrzeichen Breitenbrunns, steht noch.


Nachdem Breitenbrunn 1689 das Marktrecht verliehen erhielt, wurden an Markttagen hier auch Gerichtsverhandlungen durch einen Marktrichter durchgeführt. In der sogenannten niederen Gerichtsbarkeit ging es um Diebstähle, Erbrecht, Grenzstreitigkeiten und andere kleinere Delikte. Die Verurteilten mussten am Pranger stehen oder mit einem Schandholz durch das Dorf gehen. Eine Nachbildung ist an der Nordseite des Turms vis á vis der Prangerstrasse zu sehen.


Straßenszene

Montag, 20. Juli 2015

Maria Lankowitz

19.7.2015

Im weststeirischen Maria Lankowitz wurde ein Fußballspiel besucht. 2.900 Menschen leben hier.

Vom 18.Jh. bis in die siebziger Jahre des 20. Jh. war der Ort vom Kohlebergbau in den Gruben rund um Piberstein geprägt. Seit der Stilllegung des Bergbaus 1975 werden die Gruben des ehemaligen Braunkohletagbaus als Badeseen und Tourismusziel genutzt.


Das Maria Lankowitzer Wappen zeigt das Schloss, einen Bergmann in der Grube und ein christliches religiöses Marienbildnis.


Die Kirche ist eine der Wallfahrtskirche, denn in ihr steht eine gotische Marienstatue aus dem 15. Jh., die laut Glauben Wunder wirke. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche zwischen 1678 und 1681 erhielt die Kirche durch Jakob Schmerlaib ihr heutiges Aussehen. Das Portal des Kirchhofes stammt aus dem Beginn des 19. Jh.


Das Schloss Lankowitz wurde ab dem Jahr 1440 errichtet. Die heutige Gestalt als Vierflügelbau mit Arkadenhof stammt aus dem 16./17.Jh. Früher umgab ein Wassergraben das Schloss. Seit 1855 wird das Schloss als Außenstelle der Justizanstalt Graz-Karlau verwendet. Seit 1993 Jahren wird das Schloss teilweise auch zu Wohnzwecken vermietet.



Straßenszene

Sonntag, 19. Juli 2015

Salzburg

18.7.2015

Salzburger Stadtansichten von der Salzach aus, wo nebenan ein Fußballspiel besucht wurde.

Samstag, 18. Juli 2015

Weiz

17.7.2015

Im oststeirischen Weiz wurde ein Fußballspiel besucht. 11.300 Menschen leben hier.

Die Weizbergkirche liegt auf einer Anhöhe im Osten der Stadt Weiz.Die erste Kirche wurde hier Mitte des 11.Jh. errichtet und Mitte des 14.Jh. erweitert. An ihrer Stelle wurde 1757 bis 1776 die heutige barocke Kirche erbaut.


2011 wurde neben der Weizbergkirche eine Gedenkstätte für die Ermordung der Roma und Sinti in der Zeit des Nationalsozialismus errichtet. Das Mahnmal wurde vom Grazer Künstler Walter Kratner gestaltet und zeigt eine zerbrochene Radachse eines Güterwaggons, die als Sinnbild für Deportation und Genozid zu verstehen ist. Dahinter befindet sich eine Tafel mit dem Schriftzug „Porajmos“. Das Romanes-Wort (deutsch „das Verschlingen“) bezeichnet den Völkermord an den Roma in ihrer Sprache.



Das Schloss Radmannsdorf wurde von 1555 bis 1565 als Adelssitz erbaut. Von 1623 bis 1773 wurde das Schloss vom Jesuitenorden genutzt. Von 1782 bis 1842 war es wieder ein gräfliches Schloss, dann bis 1858 eine militärische Kadettenschule. Seit 1859 befand sich das Schloss im Besitz der Stadtgemeinde Weiz. Heute ist hier der Sitz des Bezirksgerichts.


Skulptur vor dem Kunsthaus


Das Rathaus wurde 1910 eröffnet. Auf seiner Fassade sind Eckpunkte der Stadtgeschichte bildlich dargestellt.


Hauptplatz. Im Jahr 1188 wurde der Ort Weiz erstmals schriftlich als „Vides“ erwähnt.Die Industriestadt Weiz ist heute die größte Stadt der Oststeiermark.


Aus der spätgotischen Wehranlage rund um die Kirche wurde 1687 ein das Wohnhaus gestaltet. Die seit dem 12.Jh. bestehende, seit dem 17..Jh. Taborkirche genannte Kirche am Hauptplatz ist dem Thomas von Canterbury geweiht und wird nach ihm auch Thomaskirche genannt. Vor 1554 wurde die Thomaskirche mit einem Tabor (Wehranlage) mit Rundtürmen umschlossen.

Blick auf die Weizbergkirche vom Taborhaus


Straßenszene

Montag, 13. Juli 2015

Zagreb

12.7.2015

In der kroatischen Hauptstadt Zagreb wurde ein Fußballspiel besucht. 800.000 Menschen leben hier, mit den Vororten sind es 1,1 Mio.

Straßenszene


Die Kathedrale ist das Zentrum der Bischofsstadt Kaptol, in der seit dem 11.Jh. der Klerus samt Gefolge residierte. Kaptol ist bis heute das Zentrum der katholischen Kirche Kroatiens. Die früheste Kirche an dieser Stelle wird für das 10.Jh. angenommen. Die heutige gotische Kathedrale entstand von Ende des 13.Jh. bis in die zweite Hälfte des 15.Jh. nach Kriegszerstörung des vorherigen Doms 1242. Die Kathedrale wurde mit mächtigen Festungsmauern umgeben, die teilweise noch sichtbar sind. Ende des 19. Jh. wurde der Mauerteil vor der Domfassade abgerissen, wodurch der Vorplatz entstand. Ein Glockenturm wurde erst im 17.Jh. errichtet. Nachdem dieser beim Erdbeben von 1880 eingestürzt war, wurden die heutigen neogotischen Türme errichtet (nach Plänen des Architekten des Wiener Rathauses Friedrich von Schmidt).


Hitzebeständige Menschen in Kostümen


Der zentrale Ban-Jelačić-Platz (Trg bana Jelačića) zwischen Ober- und Unterstadt. Ab dem 17.Jh. entwickelte sich um den neuangelegten Platz im Zuge des Wachstums der Stadt die Unterstadt (Donji grad). 1850 wurden die zwei Städte Gradec und Kaptol zur Stadt Zagreb vereint und mit der Unterstadt verbunden.


Der Feldherr und Ban von Kroatien Joseph Jelačić von Bužim (Josip Jelačić Bužimski) ist ein kroatischer Nationalheld. Auf Seiten des Habsburger Kaisers beteiligte er sich mit seinen Truppen führend an der blutigen militärischen Unterdrückung der demokratischen, sozialen und nationalen Revolutionen in Wien und Ungarn 1848/49, was in der kroatischen Nationalgeschichte als Unabhängigkeitskampf gegen Ungarn gilt. Im kommunistischen Jugoslawien wurde der Platz in Trg Republike umbenannt und die Jelačić-Statue entfernt, da er nicht als historisch zu würdigende Persönlichkeit bewertte wurde. Sie wurde im Keller einer Galerie versteckt und überdauerte dort bis zum Zusammenbruch des Kommunismus. 1990 wurden der Platz rückbenannt und das Standbild wiederaufgestellt. Allerdings wurde es gedreht: Jelačić richtet seinen Säbel nun nicht mehr gegen Ungarn sondern in unbestimmter Richtung nach Süden.


Nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie wurde am 29. Oktober 1918 in Zagreb der „Staat der Slowenen, Kroaten und Serben“ (Država Slovenaca, Hrvata i Srba) aus den südslawischen Gebieten Österreich-Ungarns mit Zagreb als Hauptstadt gebildet. Mit 1. Dezember 1918 vereinigte sich dieser SHS-Staat mit Serbien zum „Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen“ (Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca) mit Belgrad als Hauptstadt und dem serbischen König als Staatsoberhaupt (ab 1928 nannte sich der Staat dann Jugoslawien). Am 5.12. fand hier eine Demonstration gegen die Staatsregierung und den Bedeutungsverlust durch die Unterstellung unter Belgrad statt. Die Gendarmerie trieb die Menschen gewaltsam auseinander und erschoss dabei 20 Menschen, die als „Dezember-Opfer“ bekannt wurden.


Straßenszene. Westlich des Kaptol siedelten sich im 13.Jh. Kaufleute und Handwerker mit ihren Familien an, woraus die Oberstadt (Gornji Grad oder Gradec) entstand. Zwischen der religiösen und dem weltlichen Stadt gab es immer wieder Interessenskonflikte und Auseinandersetzungen. In der Oberstadt liegt heute das politische und administrative Zentrum des Landes. Das Stadtbild ist hier vom Barock geprägt.


Der Markusplatz (Markov trg) mit der Markus-Kirche (Crkva svetog Marka), die alte Pfarrkirche von Gornji Grad. Der erste Bau wurde im 13.Jh. errichtet. Die heutige Kirche stammt aus dem späten 14.Jh. und wurde 1866 und 1882 neugestaltet.


Der im 17.Jh. errichtete Banal-Hof (Banski dvori) war von 1809 bis 1918 Sitz des Bans, des Vizekönigs für Kroatien im ungarischen Landesteil der Habsburgermonarchie. Heute ist das Gebäude der Sitz der kroatischen Regierung. Am 7. Oktober 1991 wurde es zu Beginn des Kroatien-Krieges von der jugoslawischen Armee bombardiert, als sich hier die kroatische Staatsspitze um Präsident Tudjman befand.


Das Gebäude des kroatischen Parlaments (Sabor) wurde 1908 erbaut. 1557 wurde Zagreb erstmals als Kroatiens Hauptstadt erwähnt.


Straßenszene


Bis zum Ende der Habsburgermonarchie wurde Zagreb im deutschen Sprachraum und darüber hinaus mit dem traditionellen österreichisch-deutschen Ortsnamen Agram benannt, in Österreich meist bis ans Ende des 20.Jh. Heute ist die Stadt allgemein unter dem kroatischen Namen Zagreb bekannt. Alte aufgemalte Straßennamen in der Gornji Grad auf kroatisch und deutsch.


Die Zagreber Standseilbahn (Zagrebačka uspinjača) ist eine der kürzesten und steilsten der Welt. Sie verbindet die Unter- und die Oberstadt auf einer nur 66 Meter langen Strecke, die eine Höhendifferenz von 30,5 Metern überwindet – eine Neigung von 52 Prozent. Die Standseilbahn mit zwei Kabinen wurde ab 1890 erbaut und 1893 in Betrieb genommen. Zunächst wurde sie mit Dampfmaschinen, ab 1934 mit elektrischen Motoren betrieben. 1974 wurden Antrieb, Kabinen und große Teile der Anlage modernisiert. Die Kabinen stammen aus der Schiffswerft Korneuburg.


Straßenszene


Denkmal für den ein Erfinder, Physiker und Elektroingenieur Nikola Tesla


Das Denkmal Strijeljanje talaca („Geiselerschießungen“) des Bildhauers Frano Kršinić us dem Jahr 1954 erinnert an die Opfer der faschistischen Herrschaft in Zagreb. Mehr als 7.000 Menschen wurden von 1941 bis 1945 im Stadtwald von Dotrščina erschossen, etwa 700 im Wald von Rakov Potok.

Nach der deutschen Besetzung und Zerschlagung Jugoslawiens 1941 wurde in Kroatien ein Staat der faschistischen Ustascha unter Diktator Ante Pavelić gegründet. Die dalmatinische Küste verlor Kroatien bis zum Sturz Mussolinis 1943 an Italien, dafür kam Bosnien unter die kroatische Herrschaft. Von den sechs Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern des kroatischen Staats von 1941 bis 1945 war nur die Hälfte ethnisch kroatisch. Regiert wurde mit Terror. Binnen weniger Monate wurden allein in Zagreb tausende Menschen als Regimegegnerinnen und Regimegegner oder aufgrund ethnischer Verfolgung eingesperrt. Nach deutschem Vorbild wurden Rassengesetze eingeführt. Nach diesen wurden hunderttausende Jüdinnen und Juden, Roma und vor allem Serbinnen und Serben verfolgt und ermordet. Zwischen 320.000 und 340.000 Serbinnen und Serben, 30.000 kroatische Jüdinnen und Juden und 30.000 Roma wurden ermordet. 1941 bis 1945 gab es etwa 40 Konzentrationslager und Tötungsstätten auf dem Territorium des kroatischen Staates. Das KZ Jasenovac war das größte Konzentrationslager und einzige Vernichtungslager im Zweiten Weltkrieg in Europa, in dem ohne deutsche Beteiligung planmäßig gemordet wurde. Die Menschen wurden zunächst mit Schusswaffen, später vor allem mit Messern, aber auch Hacken, Beilen, Äxten und Hämmern umgebracht. Das Gedenkstätte Jasenovac hat eine nicht vollständige Liste von 83.145 Opfern erstellt, darunter 47.627 Serbinnen und Serben, 16.173 Roma, 13.116 Jüdinnen und Juden und 4.255 Kroatinnen und Kroaten.

Vom Bahnhof aus führt das Grüne Hufeisen (Zelena potkova) in die Stadt. Es wurde ab 1870 als Verbindung von Plätzen und Grünanlagen geschaffen. Im späten 19.Jh. und frühen 20.Jh. wurde die Unterstadt mit Prachtbauten im Stil der Wiener Ringstraße ausgebaut und zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrums der Stadt, die als Teil Ungarns Sitz des Komitats Zágráb war.


Der Zagreber Hauptbahnhof (Zagrebački Glavni kolodvor) mit dem 1892 eröffneten, in klassizistischem Stil errichteten Bahnhofsgebäude.


Wohnhaus außerhalb der Innenstadt