Freitag, 23. Januar 2009

Der Hexenjäger


Der Hexenjäger
(Witchfinder General)
GB 1968
Regie: Michael Reeves
u.a. mit: Vincent Price, Ian Ogilvy







Der Film spielt im bürgerkriegsgebeutelten England der 1640er Jahre, wo ein vom Parlament konzessionierter "Hexenjäger" samt Gehilfen von Dorf zu Dorf zieht und dort gegen fürstliche Belohnung vermeintliche Hexen und Hexer "überführt", sprich foltern und hinrichten läßt. In einem Soldaten der siegreichen Armee Cromwells findet er schließlich seinen Gegner, nachdem Meister wie Gehilfe dessen Verlobte/Frau vergewaltigt und seinen Quasi-Schwiegervater umgebracht haben.

Hier beginnt mein Interesse an dem Film: Es entwickelt sich, in Kostümen des englischen 17. Jahrhunderts und im Rahmen des Horrorgenres, ein Western-Motiv: Der Soldat jagt den Hexenjäger, viel wird geschossen und auf Pferden durch die Gegend geritten, es kommt zum Schlußduell. 1968 - gerade noch die Zeit der Hochphase des Italowestern, dessen ästhetischen Einfluß man erkennen kann (nackte Gewalt, Folterszenen).

Als Horrorfilm mag der Film filmgeschichtlich bedeutsam sein, vier Jahrzehnte später entwickelt sich wenig "Horror". Aber das ist gut so. Mir graust ja schnell. Und ich will einen Film ja nicht mit geschlossenen Augen "sehen". Gut gezeichnet wird die moralisch verkommene, gewalttätige Atmosphäre einer bürgerkriegsgeschundenen Gesellschaft.

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