Sonntag, 25. Mai 2025

Aurolzmünster

25.5.2025

In Aurolzmünster im oberösterreichischen Innviertel habe ich ein Fußballspiel besucht. 3.200 Menschen leben in der aus 14 Ortschaften bestehenden Marktgemeinde Aurolzmünster, wobei es im Ort Aurolzmünster selbst 1.200 sind.

Der Ort Aurolzmünster entstand aus einer Einsiedelei eines Mönchs im 8.Jh. Sie kam später in den Besitz des Benediktinerkloster Niederaltaich, das hier eine Kirche und ein Kloster errichten ließ, weshalb der Ort „Münster“ genannt wurde. Zur Unterscheidung von anderen Klosterniederlassungen wurde dem Ortsnamen der Name des Abts Urolf (788 bis 814 der dritte Abt von Niederaltaich) hinzugefügt, der das Kloster hier gründen ließ. Daraus entstand der Name Aurolzmünster. In einem ungarischen Kriegszug wurde das Kloster im Jahr 954 zerstört und die Herrschaft über den Ort und seine Bevölkerung danach vom Bistum Passau an Adelige übergeben.

Das Schloss Aurolzmünster ließ sich der adelige Herrscher Graf Ferdinand Franz Albrecht von der Wahl 1691 bis 1711 auf Kosten der Arbeit seiner Untertanen neu bauen. Zuvor bestanden in Aurolzmünster zwei Adelsresidenzen, wobei das obere Schloss 1672 abbrannte und das untere Schloss für den Neubau abgerissen wurde. Einst war das Adelsschloss von einem großen Park umgeben. Nachdem dieser schon im 19.Jh. zugunsten von Äckern verkleinert wurde und im 20.Jh. durch den Bau der Eisenbahnlinie, des Fußballplatzes, des Freibads etc. weiter verringert worden war, wurde er aufgelöst. Der Meierhof, in welchem der landwirtschaftliche Gutsbetrieb mit der Arbeit der Bevölkerung das Luxusleben der Adeligen finanziert hatte, wurde abgerissen. Ebenso das dortige Brauhaus.


Straßenszenen


Katholische Pfarrkirche mit älterer Bausubstanz aus dem 15.Jh. und vielen Umbauten in späteren Jahrhundert.

Freitag, 16. Mai 2025

Arnstadt

16.5.2025

In Arnstadt im ostdeutschen Bundesland Thüringen habe ich ein Fußballspiel besucht. 28.000 Menschen leben hier.

Bahnhof


Am Ende des Zweiten Weltkriegs, als im April 1945 die Artillerie der nahenden US Army bereits Arnstadt bombardierte und der Zusammenbruch der Nazi-Dikatur bevorstand, trieben die Nazis kurz davor noch am 5. April 1945 in einem Todesmarsch eine große Anzahl KZ-Häftlinge, die in Viererreihen in Kolonnen marschieren mussten, durch die Straßen der Stadt. 1944 hatten die Nazis im Jonastal im Südwesten das Außenlager „S III“ des KZ Buchenwald angelegt, dort tausende Menschen umgebracht und an diesem Tag aufgelöst.


Rufer-Denkmal für die Opfer des Faschismus


Im Novemberpogrom 1938 stürmten die Nazis in der Nacht vom 9./10. November 1938 die 1913 erbaute Synagoge, legten Feuer und brannten sie nieder. Die Brandruine wurde danach abgerissen. Die verbliebenen jüdischern Einwohnerinnen und Einwohner deportierten sie 1942 bis 1944 zur Ermordung in Vernichtungslager. 1988 wurde unweit des Standorts der ehemaligen Synagoge ein Denkmal errichtet.


Ostdeutschland


Denkmal aus dem Jahr 2008 „Den Opfern kommunistischer Gewalt 1945–1989“. In Arnstadt fand 1989 die erste Demonstration in Thüringen gegen die SED-Diktatur in der DDR und für Freiheit und Demokratie statt. Bereits am 30. September folgten 200 Bürger dem maschinengeschriebenen Aufruf von Günther Sattler zu einer Demonstration auf dem Holzmarkt. Eine Woche später, am 7. Oktober, dem 40. Jahrestag der DDR, beteiligten sich schon wesentlich mehr Arnstädter an der Protestaktion. Diesmal prügelten aber Polizei mit Knüppeln die versammelte Menge auseinander. An Demonstrationen im November 1989 nahmen etwa 10.000 Menschen teil.


Straßenszenen


Stadtmauer


Das Schloss Neideck ließ sich zwischen 1553 und 1560 ein Graf Günther XLI. von Schwarzburg von seinen Untertanen im Stil der Renaissance auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Burg der Hersfelder Äbte erbauen. Bis 1716 war das Schloss Residenz der Herrscher des bis 1918 bestehenden Staats Schwarzburg-Arnstadt, die von ihrer Residenzstadt Arnstadt aus regierten. Das Schloss stand leer, verfiel und stürzte 1779 schließlich sogar ein. Heute ist nur mehr der Turm erhalten.


Straßenszenen


1703 spielte der 18-jährige Johann Sebastian Bach auf der neu gebauten Orgel der Neuen Kirche, wurde als Organist eingestellt und wirkte vier Jahre in der Stadt bis er von der Stadt 1707 wegen Unstimmigkeiten entlassen wurde.


Straßenszenen

Samstag, 10. Mai 2025

Lend

10.5.2025

In Lend im Salzburger Pinzgau habe ich ein Fußballspiel besucht. Die Gemeinde Lend besteht aus sieben Ortschaften, in denen zusammen 1.300 Menschen leben.

Straßenszenen


Das ehemalige Verwesschloss Lend wurde um das Jahr 1600 erbaut und diente als Amtssitz des Berg- und Hüttenverwalters der Salzburger Erzbischöfe am Gold- und Silberschmelzwerk in Lend. Jahrhundertelang wurde im Gasteinertal in harter Handarbeit Gold- und Silberbergbau betrieben, der einen wesentlichen Beitrag zu Reicjtum und Macht der Salzburger Erzbischöfe brachte. Im besten Jahr 1557 brachte die Arbeit der Bergleute im Gasteteinertal 830kg Gold und ca. 2730kg Silber zu Tage. Zur heutigen Ansicht mit den Erkern und den luxuriösen Fürstenzimmern wurde der Lender Amtssitz 1748 ausgebaut, um den Erzbischöfen als Unterkunft zu dienen, wenn sie die für sie arbeitenden Bergwerke oder das Bad in Gastein besuchten. Ab 1867 war hier die Fortsverwaltung untergebracht und seit 1976 ist das Gemeindeamt hier.


Die katholische Pfarrkirche aus dem 17.Jh.


Straßenszenen


Fabrik der 1898 gegründeten Aluminium-Industrie-AG (AIAG), die seit 1938 Salzburger Aluminiumgesellschaft mbH (SAG) heißt und in Lend ihren Sitz hat. Das Werk hatte mit seinen Industriearbeitsplätzen die Region geprägt.


Wasserfall der Gasteiner Ache


Der Lender Meilenstein steht kurz vor der Grenze des Pinzgaus zum Pongau an der alten Strecke der Pinzgauer Straße und stammt aus dem Ende des 19.Jh. oder dem Jahr 1902, als die Straße ausgebaut wurde. Die Meilenangaben wie drei Meilen bis Gastein beziehen sich auf das Längenmaß der österreichischen Postmeile (mit Einführung des metrischen System 1871 auf 7,586 km festgelegt).


Erinnerung an den 1956 gegründeten Schiclub Lend, der einen Skilift betrieb. Aufgrund fortschreitendem Ausbleiben des Schnees musste der Betrieb 2011 eingestellt werden.