Dienstag, 30. Juli 2024

Niederkreuzstetten

30.7.2024

In Kreuzstetten im niederösterreichischen Weinviertel habe ich ein Fußballspiel besucht. 1.700 Menschen leben hier.

Die Marktgemeinde Kreuzstetten entstand im Jahr 1965 durch Zusammenlegung von Niederkreuzstetten (heute 990 Einwohnerinnen und Einwohner), Oberkreuzstetten (450) und Streifling (260).


Der Ortsname kommt nicht vom römischen Hinrichtungswerkzeug und christlichen religiösen Symbol Kreuz sondern vom slawischen Personennamen „Grizan“


Kirche


Ehemaliges Kaufhaus Forstner. Die alten Werbeschriften im Erdgeschoß sind wunderschön restauriert. Im oberen Stockwerk harren sie noch ihrer Wiederaufffrischung. Lediglich die modernen Fenster trüben ein wenig das prächtige historische Ensemble.


Das Schloss Niederkreuzstetten wurde im Jahr 1265 erstmals als mittelalterliche Burg schriftlich erwähnt. Die heutige Ansicht stammt im Westen aus dem 16.Jh. und im Rest aus dem 17.Jh. und wurde im 18.Jh. und 19.Jh. nochmals umgebaut. Von hier aus herrschten über Jahrhunderte verschiedene Adelige über die Bevölkerung und ließen sich von ihnen Schloss und Leben finanzieren, zuletzt waren dies drei Jahrunderte lang Grafen Hoyos.


Fast wichtigere Bauwerke als die militärischen Trutzburgen und Schlösser der Herrschaften waren die Schüttkästen, in welche die Untertanen die Früchte ihrer harten landwirtschaftlichen Arbeit abzuliefern hatten, um das Leben und die Herrschaft der Adeligen zu finanzieren.


Straßenszenen

Donnerstag, 25. Juli 2024

Krakau

25.7.2024

In der polnischen Stadt Krakau (Kraków) habe ich ein Fußballspiel besucht. Die spannende Stadt hatte ich bereits bei einem dreitägigen Aufenthalt vor elf Jahren besichtigt. Diesmal wurde daher eher etwas spaziert als bestimmte Sehenswürdigkeiten aufgesucht.

Der 1847 eröffnete Hauptbahnhof Kraków Główny. 1844 wurde der Bau der Eisenbahnlinie noch in der Zeit des formal unabhängigen Stadtstaats Krakau begonnen. Nach einem Aufstand im Jahr 1846 gegen die militärische Besatzung der Stadt und Teilung Polens, der durch die österreichische Armee mit der Tötung tausender Menschen niedergeschlagen wurde, war Krakau bei der Bahnhofseröffnung bereits in die Habsburgermonarchie eingegliedert. Das alte Bahnhofsgebäude ist heute nicht mehr im Bahnbetrieb, da mit dem 2014 fertiggestellten Umbau die Anlagen für die Passagiere in das Tiefgeschoß unterhalb der Gleise verlegt wurden.


Straßenszenen

Mittwoch, 10. Juli 2024

Stadtschlaining

10.7.2024

Im südburgenländischen Stadtschlaining habe ich ein Fußballspiel besucht. 1.970 Menschen leben hier in der aus fünf Ortschaften bestehenden Stadtgemeinde Stadtschlaining, wobei es im Ort Stadtschlaining selbst 680 Leute sind.

Die Burg Schlaining wurde im 12./13.Jh. errichtet und im Jahr 1271 in lateinischer Sprache als castrum Zloynuk erstmals schriftlich erwähnt. Der Burggraben ist heute als Veranstaltungsplatz genutzt. Zur Nutzung der für Kriege gebauten Anlage für den Frieden wurde 1982 ein Verein gegründet, aus dem 1983 das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung wurde, das hier verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen zum Thema organisiert.


Straßenszenen. Im Lauf der Jahrhunderte herrschten verschiedene Adelige hier über die Bevölkerung. Von 1471 bis 1949 gehörte die Herrschaft den ungarischen Fürsten Batthyány. Ihr letzter Magnat war Lajos Batthyány, der in der ungarischen Revolution von 1848/49 ungarischer Ministerpräsident war. Nach der Niederschlagung der Revolution in blutigem Krieg durch die Truppen der Habsburgermonarchie und ihre Verbündeten, unterwarf er sich zwar Kaiser Franz Joseph, wurde aber dennoch durch ein Erschießungskommando im Namen des Kaisers (und ungarischen Königs) hingerichtet.


Am Hauptplatz von Stadtschlaining steht die im 18.Jh. errichtete ehemalige Synagoge. Sie zeigt von der einst Bedeutung der großen jüdischen Gemeinde, deren Ansiedlung spätestens 1680 von den hier herrschenden Batthyány gegen Zahlung von Schutzgeld zugelassen worden war, 1865 lebten hier 650 Jüdinnen und Juden, was 40% der Bevölkerung ausmachte. Mit der staatlichen Gleichberechtigung und damit Möglichkeit, auch anderswo leben zu können, verließen später die meisten den Ort. Die Nazis verwüsteten die Synagoge 1938, vertrieben die letzten hier lebenden 19 Jüdinnen und Juden und raubten ihren Besitz. Heute ist in dem Gebäude ein teil der Ausstellung des ÖSFK.


Hauptplatz mit Brunnen, der an einen Besuch Kaiser Franz Josephs hier 1857 erinnert. Im damaligen Ungarn hier in ungarischer Sprache.


Katholische Kirche


Evangelische Kirche