Dienstag, 30. April 2024
Lembach im Mühlkreis
30.4.2024
Im oberösterreichischen Lembach im Mühlkreis habe ich ein Fußballspiel besucht. Die Marktgemeinde besteht aus acht Ortschaften, in denen zusammen 1.500 Menschen leben (in Lembach selbst 1.300 davon).
In Lembach wurde am 17. Mai 1626 der große Oberösterreichische Bauernkrieg jenen Jahres ausgelöst. 1620 hatten die Habsburgerkaiser Oberösterreich (das „Land ob der Enns“) aus finanziellen Gründen an Bayern verpfändet. Aufgrund der hohen Steuern und Zehente, die der bayrische Statthalter verlangte, und dem religiösen Druck zur Annahme des katholischen Glaubens anstelle der weitverbreiteten protestantischen Konfession nach gewaltsamer Einsetzung eines katholischen anstelle eines evangelischen Pfarrers gab es 1625 einen ersten Aufstand der oberösterreichischen Bevölkerung. Der Statthalter, ein Graf Herberstorff, lud die Anführer für „friedliche Gespräche“ am 15. Mai 1625 auf das Haushamerfeld bei Frankenburg ein. Dort ließ er sie von Soldaten umzingeln und eins gegen eins um ihr Leben würfeln. Die Verlierer des Würfelspiels wurden an Ort und Stelle hingerichtet. Dieses historische Ereignis ging als Frankenburger Würfelspiel in die Geschichte ein. Damit wurde der Aufstand aber nicht besänftigt. Stefan Fadinger und Christoph Zeller aus St. Agatha sammelten aus jedem Bauernhof und Haus im Mühlviertel einen Mann für eine Aufstandsarmee. Die sorgfältige Vorbereitung war aber noch nicht abgeschlossen, als zwei Wochen vor dem geplanten Aufstandstermin zu Pfingsten bayerische Soldaten in Lembach einem Bauern das Pferd stehlen wollten. Da gerade zahlreiche Leute auf Wallfahrt in Lembach waren, überfielen diese die 25 Mann starke bayerische Besatzung in Lembach, töteten sie und der große Krieg begann überstürzt. Das Aufstandsheer eroberte in kurzer Zeit große Teile des Landes mit Eferding, Wels, Kremsmünster und Steyr erobern und besetzen und belagerte Linz.Der Krieg endete im November 1626 im Zusammenwirken der Armeen Bayerns und Habsburgs mit der gewaltsamen Tötung tausender Bauern und Wiederherstellung der Adelsherrschaft.
Sonntag, 21. April 2024
Liternum
21.4.2024
In der italienischen Stadt Giugliano in Campania habe ich ein Fußballspiel besucht.
Liternum war in der Antike eine Stadt am heute Lago di Patria genannten See, der damals lateinisch Literna Palus hieß. Es ist dies ein Küstensee nahe dem Meer mit geringer Tiefe und Salzwasser. Im Jahr 194 v.u.Z. wurde hier eine römische Kolonie gegründet, in der wahrscheinlich Veteranen des Zweiten Punischen Kriegs (218 bis 202 v.u.Z.) zwischen Rom und Karthago angesiedelt wurden.
1930 bis 1936 wurde die Ruinen in archäologischen Ausgrabungen freigelegt.
Der römische Befehlshaber des erwähnten Kriegs, Publius Cornelius Scipio, genannt Scipio Africanus, wohnte hier ab 187, nachdem er Rom nach Intrigen verlassen hatte, und starb hier 183.
Der Salzwassersee.
Piedimonte Matese
21.4.2024
In der italienischen Stadt Piedimonte Matese im Norden Kampaniens habe ich ein Fußballspiel besucht. 10.000 Menschen leben hier.
Piedimonte Matese liegt zu Füßen der Berge (lateinisch pedes de monte), nämlich der Matese-Bergkette (Monti del Matese).
Bis 1970 hieß die Stadt Piedimonte d'Alife.
Blick auf das höher in den Bergen liegende Castello del Matese
Campanile di San Pasquale hoch oben in den Bergen
Lumezzane
20.4.2024
Im italienische Lumezzane in der Provinz Brescia habe ich ein Fußballspiel besucht. 21.000 Menschen leben hier.
Die Stadt liegt in den Bergen.
Kirche
Die Torre Avogadro ist ein Wohnturm der hier einst ab dem 15.Jh. herrschenden Adelsfamilie der Avogadro, zurückgehend auf das 13.Jh. und später um- und ausgebaut.
Straßenszenen
Denkmal für den am 10.1.1945 von Polizisten aus Brescia nach Folterung auf der offenen Staße in Lumezzane ermordeten Kommandanten einer antifaschistischen Partisaneneinheit, dem aus dem zweisprachigend Gegend von Triest stammenden Giuseppe bzw. Josip Verginella.
Samstag, 13. April 2024
Wangen im Allgäu
13.4.2024
In der Stadt Wangen im Allgäu im Süden Deutschlands habe ich ein Fußballspiel besucht. 28.000 Menschen leben hier.
Das Martinstor oder auch Lindauer Tor aus dem 14.Jh.
Marktplatz
Die Stadtpfarrkirche St. Martin, Gallus und Magnus aus dem 12./13.Jh., im 15.Jh. in gotischem Stil umgebaut, im 17.Jh. in barockem Stil umgebaut und 1898 bis 1901 wieder (neo-)gotisch gestaltet.
Das Rathaus ist aus dem 15./16.Jh., 1719 bis 1721 wurde es barock umgebaut.
Straßenszenen.
Denkmal aus dem Jahr 1997 über die „verdruckten“ Allgäuer. Hintergrund ist ein hier gebräuchliches Sprichwort, wenn man sechs Allgäuer übereinander lege, ist der oberste genauso „verdruckt“ (verschlagen) wie der unterste. „Wenn me 6 Allgeier ibrenand beigt, no isch dr oberscht so verdruckt wie dr unterscht.“
Das Frauentor oder auch Ravensburger Tor stammt aus dem 14.Jh. und wurde im Jahr 1608 zu seiner heutigen Größe aufgestockt.
Straßenszenen. 1286 wurde Wangen unter Habsburger-König Rudolf I. zur Reichsstadt gemacht, unterstand also keinen Adeligen oder Fürsten sondern reichsunmittelbar direkt dem deutschen König bzw. römisch-deutschen Kaiser. Man führte selbständig diverse Kriege, nahm u.a. als Teil des Seebunds am 1401 bis 1414 dauernden Appenzeller Krieg teil. Im Dreißigjährigen Krieg flüchtete der Großteil der Bevölkerung angesichts mehrerer Angriffe schwedischer Truppen 1631 nach Bregenz. 1634 kehrten die Menschen nach dem Abzug der schwedischen Armme zurück. Zurück kehrte aber auch die Pest. An der Infektionskrankheit starben 1635 und 1636 wie schon zuvor 1628 wieder massenhaft Leute in Wangen. Der noch bis 1648 dauernde Krieg kehrte auch zurück, mit Kämpfen und Plünderungen der Stadt 1646 und 1647.
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