21.7.2019
Im steirischen Allerheiligen bei Wildon wurde ein Fußballspiel besucht. 1.500 Menschen leben in der aus sieben Ortschaften bestehenden Gemeinde, davon 980 im eigentlich Ort Allerheiligen selbst.
Das Schloss Herbersdorf prägte über Jahrhunderte das Leben der Bevölkerung, die den Herren des Schlosses untertan waren. Das Schloss wurde als Herrschaftssitz wohl Mitte des 12.Jh. errichtet. 1218 ließ der damalige Schlossherr Markwart von Herbersdorf 1218 seine Untertanen eine Kirche errichten und um Schloss und Kirche entwickelte sich dann das Dorf Allerheiligen bei Herbersdorf. Die Jesuiten übernahmen die Herrschaft 1640 und ließen das Schloss bis ins 18.Jh. umfangreich auf das heutige Aussehen umbauen. Mit der Auflösung des Jesuitenordens auf Beschluss des Kaisers Joseph II. wurde ihr Besitz in den Religionsfonds verstaatlicht. Im Zweiten Weltkrieg wurden hier volksdeutsche Flüchtlinge, die aufgrund der Verbrechen der Nazis aus ihrer Heimat in Südost- und Osteuropa vertrieben worden waren, einquartiert und kurzzeitig auch eine ukrainische SS-Division, die im Krieg der Nazis für Massaker und Morde an polnischer Zivilbevölkerung eingesetzt worden war. Nach Kriegsende wurde die Anlage von Besatzungssoldaten und der Dorfbevölkerung geplündert und ausgeraubt. Der landwirtschaftliche Gutsbetrieb auf dem Langut des Schlosses wurde 1958 weitgehend aufgegeben und 1988 das Schloss zu Mietwohnungen umgebaut.
Die Pfarrkirche wurde 1218 begründet. Die ältesten heutigen Teile stammen bereits aus der gotischen zweiten Kirche des 15.Jh., der ehemalige Chor liegt heute seitlich. Im 18.Jh. wurde die Kirche 1717 bis 1720 in der Zeit der jesuitischen Herrschaft im Barockstil in Nordsüdausrichtung neu gebaut und wertvoll ausgestattet.
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