Sonntag, 31. März 2019

Lanžhot

31.3.2019

Im tschechischen Lanžhot (deutsch früher Landshut in Mähren) wurde ein Fußballspiel besucht. 3.700 Menschen leben hier.

Die Stadt liegt im Südosten Mährens, im tschechisch-österreichisch-slowakischen Dreiländereck. Der Ortsname wurde 1384 erstmals als Lanczhut oppido schriftlich erwähnt. Die Ortschaft entstand einer Kreuzung von Handelswegen, worauf sich der deutsche Name Landshut bezieht.


Die Kirche wurde ursprünglich frühbarock im 16.Jh. errichtet und in den Jahren 1892–1893 in historisch-eklektischem Stil umgebaut.


Unter der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg brachten die Nazis viele Ortseinwohner in KZ um, v.a. in Mauthausen und Auschwitz.

Kyjov

31.3.2019

Im tschechischen Kyjov (deutsch früher Gaya) wurde ein Fußballspiel besucht. 11.300 Menschen leben hier.

Das Schloss Kyjov wurde 1548 als Renaissanceschloss errichtet und im 18.Jh. umgebaut. 1911 wurde die Fassade mit Pseudorenaissancesgraffitoschmuck versehen. Seit 1928 ist hier das Stadtmuseum.

Kyjov wurde 1126 erstmals schriftlich erwähnt. Ab 1201 wurde der Ort als kleine Stadt bezeichnet. Ab 1284 durfte mit königlicher Erlaubnis eine Stadtmauer errichtet werden und 1515 erhielt man offiziell das Stadtrecht. Bis 1539 gehörte Kyjov dem Kloster Hradisko bei Olmütz und dann verschiedenen Adeligen bis sich Kyjov 1548 zusammen mit dem Dorf Bukovany aus der Untertänigkeit freikaufen konnte. Die Herrschaftsrechte über die Bevölkerung besaßen diverse Adelige weiterhin.


Das Rathaus auf dem Marktplatz (heute Masarykovo náměstí) wurde 1561/62 im Renaissance-Stil nach Plänen italienischer Architekten errichtet.


2002 wurde ein Gedenkstein an der Stelle der ca. 1610 errichteten ersten und 1851/52 gebauten zweiten größeren jüdischen Synagoge im heutigen Park hinter dem Rathaus aufgestellt. Die Synagoge war das Zentrum der seit dem 16.Jh. bestehenden großen jüdischen Gemeinde der Stadt. Unter der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude verwüstet und die nach der Deportation und großteils Ermordung von 347 Jüdinnen und Juden durch die Nazis leerstehende ehemalige Synagoge Anfang 1962 im Rahmen der Stadtsanierung abgerissen. In der Stadt waren von den Nazis und Behörden die mährischen Jüdinnen und Juden gesammelt worden, um sie in die Konzentrations- und Vernichtungslager zu deportieren. Zu Beginn des Jahres 1943 wurden von hier aus in vier großen Transporten etwa 2.800 Menschen aus der Region in das KZ Theresienstadt deportiert.

Sonntag, 24. März 2019

Andria

24.3.2019

Im süditalienischen Andria wurde ein Fußballspiel besucht. 99.600 Menschen leben hier.

Die Porta Sant'Andrea, auch Arco di Federico II („Bogen Friedrichs II.“) genannt. Die Stadt bekam vom Kaiser Friedrich II. den Beinamen Fidelis („treu“), was hier durch die gravierte Inschrift aus dem Jahre 1230: Andria fidelis nostris affixa medullis bezeugt wird. Friedrich II. war mit Andria stark verbunden. Er gab hier im Jahr 1228 die Geburt seines zweitgeborenen Sohnes Corrado bekannt. In der Krypta der Kathedrale S. Maria Assunta (12.–15. Jhdt.) befinden sich die Gräber von zwei seiner drei Ehefrauen: Iolanda von Brienne, nach der Geburt des obengenannten Sohnes Corrado im Alter von nur 16 Jahren gestorben, und Isabella von England, unter ähnlichen Umständen im Wochenbett in Foggia gestorben.


Nur wenige Kilometer von Andria entfernt steht die durch ihre achteckige Form berühmte Burg Castel del Monte Friedrichs II. Sie wird ein anderes Mal besichtigt werden.


Der Dom wurde ursprünglich zwischen dem Ende des 11. Jahrhunderts und dem Beginn des 12. Jahrhunderts anstelle einer früheren Kirche errichtet. Die Fassade wurde im unteren Teil 1844 erbaut. Der obere Teil wurde im 20.Jh. nach romanischem Vorbild mit Rosettenfenster und Einzellichtfenster fertiggestellt .


Straßenszenen

Molfetta

24.3.2019

Im süditalienischen Molfetta wurde ein Fußballspiel besucht. 59.000 Menschen leben hier.

Die Altstadt am Hafen war von einer starken Stadtmauer umgeben, die 1168 erstmals schriftlich erwähnt wurde. Türme und Bastionen wurden im 18./19Jh. abgerissen, aber Teile der Mauer und das Tor geben einen guten Eindruck.


Am Hafen.


Blicke auf das Meer.


Der Duomo di San Corrado wurde zwischen 1150 und dem Ende des 13.Jh. in romanischem Stil erbaut.


Straßenszenen. Nach dem italienischen Kriegseintritt in den Ersten Weltkrieg 1915 war Molfetta eine der Küstenstädte, die von der österreichisch-ungarische Marine vom Meer her und später auch in einem Luftangriff bombardiert wurden.


Blicke auf das Meer.

Samstag, 23. März 2019

Lecce

23.3.2019

Im süditalienischen Lecce wurde ein Fußballspiel besucht. 95.000 Menschen leben hier.

Italien


Porta Rudiae, anstelle eines im 17.Jh. eingestürzten mittelalterlichen Stadttors 1703 barock errichtet.


Das Stadttor Porta Napoli wurde 1548 zur Huldigung des Kaisers Karl V. an der Stelle der antiken Porta San Giusto erbaut. Der Doppeladler ist als unverkennbares Habsburgerkaiser-Symbol über dem Tor zu sehen.


Straßenszene. Lecce liegt auf der Halbinsel Salento im Südosten Apuliens, in der beliebten Stiefel-Metapher Italiens also am Stiefelabsatz.


Der Domplatz ist eine barocke Pracht. Zwischen 1550 und 1750 erlebte Lecce einen wirtschaftlichen Aufschwung. Es wurde viel gebaut und die Altstadt erhielt ihr heutiges barockes Aussehen.


Der Dom Santa Maria Assunta stammt ursprünglich aus dem Jahr 1144 und wurde 1230 romanisch umgebaut. 1659 bis 1670 wurde der heutige barocke Dom auf dem alten Grundriss der mittelalterlichen Kirche neu gebaut.


Domplatz


Straßenszenen


Ruinen des römischen Amphitheaters aus dem 2.Jh., das in der Antike 20.000 Zuschauer fasste. Sie wurden Anfang des 20.Jh. bei Bauarbeiten entdeckt und bis 1940 ausgegraben. Man sieht hier etwa ein Drittel der Größe der ehemaligen Arena. Auf dem Rest der Grundmauern stehen noch die umliegenden Häuser.


Unter dem Habsburgerkaiser Karl V. wurde Lecce zur Verteidigung gegen osmanische Angriffe auf den Salento vom Meer her stark befestigt und als Verwaltungszentrum des Salento bestimmt. Die Festung Castello di Lecce wurde 1539 bis 1549 unter Einbeziehung einer normannischen Vorgängerburg erbaut. Um für die moderne Militäranlage Platz zu machen wurde auch ein Kloster abgerissen. Im 11.Jh. hatten die Normannen von Sizilien aus Süditalien erobert, fünf Jahrhunderte byzantinische Herrschaft über Lecce beendet und die Stadt ab 1069 zur Hauptstadt einer Grafschaft gemacht. 1872 wurde der Burggraben zugeschüttet und die bis dahin zur Burg führenden beiden Brücken entfernt. 1870 bis 1979 wurde die Festung als Kaserne und Militärkommando benutzt. Seit 1983 gehört die Anlage der Stadt.


Straßenszenen


Barockes Stadttor Porta San Biagio (1774)


Katzen