23.3.2018
In Bielefeld im deutschen Ostwestfalen wurde ein Fußballspiel besucht. 333.000 Menschen leben hier.
Der Bielefelder Hauptbahnhof wurde 1847 eröffnet. Das heutige Gebäude im Jugendstil mit Natursteinfassade wurde 1907 bis 1910 errichtet.
1938 wohnten in Bielefeld rund 900 Jüdinnen und Juden. Die 1905 eingeweihte Synagoge in der Turnerstraße wurde am 9. November 1938 in der Reichspogromnacht von den Nazis niedergebrannt. Viele Jüdinnen und Juden konnten ins Ausland fliehen. Von den 460 deportierten Menschen überlebten nur rund 60 den Holocaust. Vom Bielefelder Hauptbahnhof wurden insgesamt 1849 Jüdinnen und Juden aus Bielefeld und Umgebung deportiert. Ingesamt neunmal hielten ab 1941 Deportationszüge am Bielefelder Hauptbahnhof, um Jüdinnen und Juden aus der Stadt und der Region in die Ghettos und Lager zu ihrer Ermordung zu bringen. Mit einem Mahnmal in Form zweier Tische auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof wird ihrer seit 1998 namentlich gedacht.
Gedenktafel am Platz vor dem Neuen Rathaus
Kunstwerk am Platz vor dem Neuen Rathaus
Das Alte Rathaus wurde 1904 erbaut und ist heute repräsentativer Sitz des Bielefelder Oberbürgermeisters. Der größte Teil der Verwaltung befindet sich im Neuen Rathaus, das direkt daneben liegt.
Das Stadttheater im schönen Jugendstil bildet baulich eine Einheit mit dem Alten Rathaus. Es wurde ebenfalls 1904 eröffnet.
Das Leineweberdenkmal aus dem Jahr 1909 erinnert an die historisch wichtige Rolle der Leinenweberei für die wirtschaftliche Entwicklung Bielefelds. Im Ravensberger Land im Nordosten Nordrhein-Westfalens bauten die Bauern ab dem 17. Jahrhundert auf ihren Ackerflächen, statt Getreide, vorzugsweise den staatlich subventionierten Flachs an und verarbeiteten diesen in Heimindustrie zu Linnen oder Leinen. Der Leinenhandel führte zu einem gewissen Wohlstand der deshalb so genannten „Leinenstadt“ Bielefeld.
Die Altstädter Nicolaikirche ist die älteste der Bielefelder Stadtkirchen. Sie war ursprünglich eine dreischiffige gotische Hallenkirche, die Anfang des 14. Jahrhunderts vergrößert und zur Bürger-/Kaufmannskirche ausgebaut wurde. In ihrer heutigen Form ist die Kirche bis auf den unteren Teil des Turmes ein Neubau, der in Anlehnung an die am 30. September 1944 zerstörte Vorgängerkirche entstanden ist.
Der Alte Markt ist der historische Mittelpunkt der Altstadt. An ihm lagen einst mehrere alte Bürgerhäuser. Im Zweiten Weltkrieg beschädigte Gebäudeteile wurde beim Neubau verschiedener Häuser als Schmuck verwendet. Die 1214 erstmals schriftlich erwähnte Stadt Bielefeld entstand mit der Absicht, die Herrschaft des Landesherrn abzusichern, da sie an der Südgrenze der Grafschaft Ravensberg lag. Aufgrund seiner Lage an der Kreuzung mehrerer alter Handelswege und an einem wichtigen Pass durch den Teutoburger Wald entwickelte sich Bielefeld schnell zum Wirtschafts- und Finanzzentrum der Grafschaft Ravensberg.
Die Neustädter Marienkirche ist eine hochgotische Hallenkirche mit zwei Türmen aus dem Jahr 1293.
Die Sparrenburg liegt auf dem 180 m hohen Sparrenberg. Sie wurde vor 1250 als adeliger Herrschaftssitz der Grafen von Ravensberg und zur Beherrschung der um 1214 gegründeten Stadt Bielefeld erbaut. Zuvor könnte es auch bereits eine Vorgängerburg gegeben haben. Im 15./16.Jh. wurde die mittelalterliche Burg zu einer frühneuzeitlichen Festung ausgebaut, die auch Kanonen standhalten sollte. Nachdem sie im Laufe des 17.Jh. in mehreren Kriegen umkämpft und belagert wurde, genügte sie am Ende des Jh. den militärischen Erfordernissen nicht mehr. Teilweise wurde sie als Gefängnis genutzt, teilweise verfiel sie bis Ende des 19.Jh. neue Bauwerke in neogotischem Stil errichtet wurden. Während des Zweiten Weltkrieges wurden hier Fliegerabwehrkanonen aufgebaut, 1944 wurde die Burganlage Flakstellung bei einem Luftangriff schwer beschädigt, nur der Turm bleibt unversehrt. Von 1948 bis 1987 liefen fast durchgängig Aufräum- und Restaurierungsarbeiten.
Ausblick von der Sparrenburg über Bielefeld
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