11.8.2012
Bevor am Abend ein Fußballspiel anstand, wurde die slowenische Hauptstadt Laibach bzw. Ljubljana besichtigt. Etwa 280.000 Menschen leben hier heute.
Die Altstadt Laibach liegt zu Füßen des Burgbergs.
Das Hauptgebäude der 1919 gegründeten Universität wurde 1899 als Sitz des Landtags des habsburgischen Kronlands Krain (bis 1918) errichtet.
Ein nicht klassisches schönes, aber architektonisch interessantes Ensemble nach dem Geschmack der Nachkriegszeit umschließt den zwischen 1960 und 1981 bebauten Trg republike („Platz der Republik“). Hier das Parlaments der Republik Slowenien (Stavba Državnega zbora Republike Slovenije).
Gegenüber stehen die beiden Bürohochhäuser, die bis 1965 errichtet wurden. Ursprünglich hätten diese Sinnbilder der Moderne noch höher werden sollen. Interessant ist der mit Kupfer verkleidete Aufbau.
Das 1975 aufgestellte „Denkmal der Revolution“, das an die Befreiung 1945 erinnert.
Daneben steht am Trg republike das 1981 enthüllte Denkmal für den wichtigsten slowenischen kommunistischen Politiker im Tito-Jugoslawien, Edvard Kardelj.
Zurück in der historischen Altstadt, die sich beiderseits des Flusses Ljubljanica ausbreitet. Viele Brücken überspannen den „Laibach“.
Die berühmteste Brücke stammt vom Architekten Jože Plečnik, der die Stadt mit vielen Bauten in der ersten Hälfte des 20.Jh. prägte. Sein Hauptwerk ist das Tromostovje („Drei Brücken“) genannte Bauwerk. Er ergänzte zwischen 1929 und 1932 eine zu klein gewordene historische Brücke im Stadtzentrum um zwei weitere Brücken links und rechts, die nicht parallel laufen, sondern in spitzem Winkel dazu den Fluß queren.
an die Brücke schließen sich die als Markt dienenden Kolonnaden an, die ebenfalls von Plečnik stammen.
Der zentrale Platz der Stadt ist der Prešernov trg, benannt nach dem slowenischen Nationaldichter France Prešeren. Das prominente Denkmal am Platz gilt ihm. Die mit ihrer rosa Fassade nicht zu übersehende barocke Franziskanerkirche (Frančiškanska cerkev) wurde zwischen 1646 und 1660 erbaut.
In der Fußgängerzone am Mestni trg. Im Hintergrund erhebt sich die Nikolauskirche. Sie stammt ursprünglich aus dem 13.Jh, ihr heutiges Aussehen stammt aus dem beginnenden 18.Jh.
Der eingangs erwähnte Burgberg kann per pedes erklommen werden oder man fährt bequem mit einer Standseilbahn hinauf.
Die Laibacher Burg (Ljubljanski grad) ist eine Festung aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit. Der Berg ist allerdings bereits seit 1200 v.u.Z. besiedelt, u.a. stand hier ein römisches Militärlager. Ab dem 12.Jh. war die Burg der Sitz des Herzogsgeschlechts Spanheim, die über Kärnten und Krain herrschten, bis das Land im 14.Jh. an die Habsburger fiel. Im 19.Jh. fungierte die Anlage bis 1905 (und dann nocheinmal unter der Besetzung im Zweiten Weltkrieg) als Gefängnis. Der charakteristische Turm stammt erst aus dem Jahr 1848.
Blick vom Turm über den Burghof
Aussicht vom Turm über Laibach.
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