3.6.2012
Der Sonntag begann im mährischen Velké Meziříčí (deutsch Groß Meseritsch) mit einem Fußballspiel, dem eine kleine Stadtbesichtigung folgte. Etwas mehr als 12.000 Menschen leben hier.
Das Rathaus am Hauptplatz, ursprünglich ein gotisches Haus aus dem 15.Jh, das im 16.Jh. im Renaissancestil umgebaut wurde.
am Hauptplatz
Den Platz dominiert die Nikolaus-Kirche (Kostel svatého Mikuláše). Erstmals wurde die Kirche 1317 erwähnt, die heutige Ansicht stammt aus dem 18.Jh., der Kirchturm aus dem 15.Jh.
Die Neue Synagoge (Nová synagoga ) am Rand der Altstadt. Der imposante historistische Ziegelbau wurde 1870 eröffnet, nachdem die nebenan befindliche alte Synagoge zu klein geworden war. Mitte des 19.Jh. umfaßte die jüdische Gemeinde der Stadt 1.100 Menschen, war aufgrund Abwanderung in die urbanen Zentren des Landes bereits 1930 auf unter 100 Personen geschrumpft. Die Synagoge war in Funktion, bis sie 1940 unter NS-Herrschaft verwüstet wurde. Die deutsche Wehrmacht benutzte das Gebäude im Zweiten Weltkrieg als Garage, in der Nachkriegszeit waren hier hauptsächlich Lagerräumlichkeiten untergebracht. Heute befindet sich hier ein Kaufhaus.
Nebenan steht, typischerweise abgesetzt von der Hauptstraße, die Alte Synagoge (Stará synagoga), die in einer Stilmischung aus Gotik und Renaissance im 17.Jh. errichtet wurde. Das barocke Portal stammt aus dem 18.Jh. Heute befindet sich hierin eine Galerie. In der Stadt befand sich auch eine noch ältere Synagoge aus dem Mittelalter, dieses Gebäude wurde aber in den 1960er Jahren abgerissen.
Rückansicht von neuer und alter Synagoge am Fluß Oslava (Oslau), rechts erhebt sich im Hintergrund das Schloß.
Einen gut erhaltenen Eindruck macht der 1650 eröffnete jüdische Friedhof. Die Zeremonienhalle neben dem Eingang stammt aus dem Jahr 1880.
Eingang zum Schloß (Zámek Velké Meziříčí), ursprünglich eine Burg aus dem 13.Jh, die im 16.Jh. zum Renaissanceschloß umgebaut wurde.
das Hauptgebäude des Schlosses
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen