20.3.2011
Nicht nur die Städte dieser Welt stehen am Reisemenü (zum Besuch eines Fußballspiels), sondern auch Flecken wie der niederösterreichische Ort Hollenburg am Südufer der Donau, gegenüber von Krems. 380 Menschen leben heute hier. Die Siedlung geht auf ein 193−211 gegründetes römisches Kastell zurück, das die Donaugrenze bewachte. Bereits um 860 wird Hollenburg als Holunburc urkundlich erwähnt.
Links im Bild die über der Donau thronende Ruine der im Jahr 1248 errichteten örtlichen Burg, rechts hinten das noch heute in vollem Ornat thronende Stift Göttweig. Die Herren der Burg waren allerdings nicht die dortigen Mönche, sondern die Bischöfe von Freising (Bayern), zu deren Herrschaft Hollenburg bis zur Säkularisation 1805 gehörte. Nach einem Ausbau im Jahr 1408 unter dem Freisinger Bischof Berthold von Wähingen wurde sie Bertoldstein genannt.
Von der einst wesentlich größeren Burganlage steht heute nur mehr die Ruine des turmartigen Hauptgebäudes. Aufgrund seiner strategisch günstigen Lage an der Donau war die Burg ebenso wie die Ortschaft mit ihrer ebenfalls im 13.Jh. errichteten Wehrkirche wiederholt Kriegsschauplatz. Nach heftigen, wechselvollen Kämpfen in den 1460er und 1470er Jahren war sie zerstört und wurde nicht wieder aufgebaut.
Nur unwesentlich weniger malerisch als die mittelalterliche Burgruine liegt am anderen Ufer der Donau ein intaktes Wahrzeichen des Industriezeitalters, das Öl- und Gaskraftwerk Theiß.
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