Mittwoch, 18. November 2009
Heute ich ... morgen du
Heute ich ... morgen du
(Oggi a me ... domani a te)
Italien 1967
Regie: Tonino Cervi
u.a. mit: Brett Halsey (Montgomery Ford), Bud Spencer, William Berger, Tatsuya Nakadai
Ein Film, der mich etwas unschlüssig zurückläßt. Ziemlich hölzern erscheinen Italowesternstandards wie eine Rückblende und eine Folterszene. Trotz der "dunklen" Hauptfigur (Brett Halsey als seine Frau rächender Bill Kiowa) ästhetisch am sauberen, hellen US-Western orientiert, wobei der an einen Dschungelfilm erinnernde Kampf der Bösen und Guten im Wald eine zwar interessante, aber nicht überzeugende Idee darstellte. Uninspiriert sind die schauspielerischen Leistungen - mit Ausnahme des outrierenden Bösewichts (Kurosawa-Schauspieler Tatsuya Nakadai), der als manische Grimasse wenn auch schlecht, so doch zumindest eigen interpretiert wird, bleibt Brett Halseys Spiel in Erinnerung, der den ganzen Film mit derselben ausdruckslosen Miene bestreitet.
Ulrich Bruckners Einschätzung als "kleines Meisterwerk" kann ich nicht folgen. Ja, die Kopie von Mustern der Glorreichen Sieben oder Sergio Leones Rückblende ist unverkennbar. "In einem Interview verkündete Cervi einst, dass er einen Film im typischen Samurai-Stil machen wollte, was ihm schließlich ziemlich gut gelungen ist." schreibt Bruckner. Das mag mit einem anderen Raster betrachtet stimmen, als Western hat der Film mich entäuscht.
Literatur:
Ulrich P. Bruckner, Für ein paar Leichen mehr. Der Italo-Western von seinen Anfängen bis heute. Stark erweit.u.aktual.Neuausg., Berlin 2006, S.227-229
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