Freitag, 21. August 2009

Blätter, Juli 2009



Blätter für deutsche und internationale Politik
Heft 7/2009
128 S.








Hintergründe zur politischen Lage in Nordirland,im Jemen und in Japan. Ein Versuch über das Verhältnis der Linken zu individueller Freiheit. Und die Rede von Obama in Kairo zum Nachlesen in Übersetzung. Das gefällt sehr gut.

Am spannendsten die Analyse von James K. Galbraith über die "Lehren des New Deal", über verfrühtes Abbrechen der eingreifenden Wirtschaftspolitik, die heutige Bankenkrise und verfälschte Statistiken und Schlußfolgerungen der Arbeitsplatzschaffung des New Deal:
"Was die Beschäftigungswirksamkeit des New Deal angeht, so heißt es weithin: 'Nur der Krieg hat die Depression beendet.' Hierzu hat der Wirtschaftswissenschaftler Martin Auerback kürzlich in einem Arbeitspapier aufschlussreiche Hinweise gegeben: Die gern zitierten (im nachhinein erstellten) Arbeitslosenstatistiken behandeln nämlich die dreieinhalb Millionen Menschen, die auf dem Höhepunkt des New Deal von öffentlichen Agenturen beschäftigt wurden, so als wären sie arbeitslos gewesen. Das hat ursprünglich ideologische Gründe, insofern unter Wirtschaftsbelebung lediglich die Belebung des privaten Sektors verstanden wurde. Doch praktisch gesehen ist die Unterscheidung absurd. Sie unterstellt, dass jemand, der 1928 zeitlich befristet am Bau eines Privathauses beteiligt ist, Arbeit hat; nicht aber der gleiche Arbeiter, wenn er 1935 am Lincoln-Tunnel mitbaut."

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