Montag, 11. Juni 2018

Bregenz

10.6.2018

In der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz wurde ein Fußballspiel besucht. 29.500 Menschen leben hier in der nach Dornbirn und Feldkirch drittgrößten Stadt des Landes.

Die hoch oben liegende mittelalterliche Oberstadt liegt innerhalb des etwa rechteckigen Vierecks an Stadtmauern aus dem 13. bis 16.Jh. Im 19.Jh. wurden Fenster der dahinterliegenden Häuser durch die ehemaligen Stadtmauern gebrochen.


Das Untere Tor der Stadtmauer der Oberstadt wurde im Kern im 14./15.Jh. erbaut. Nach dem Stadtbrand in Bregenz im Jahr 1571 wurde das Bauwerk um- und ausgebaut. Im 17. Jh.wurde das Gebäude nochmals umgebaut, mit einem Wohnhaus und der Fassadenbemalung versehen.


Der Martinsturm ist ein ehemaliger Getreidespeicher im ersten Hof der Grafen von Bregenz in der Oberstadt. Im 13.Jh. wurde der Turm an der Nordostecke der Stadtmauer gebaut und im 14.Jh. darin eine Kapelle eingerichtet. 1599 bis 1601 wurde der Turm um drei Stockwerke erhöht und das imposante Zwiebeldach aufgesetzt, militärische Nutzung gab es keine mehr. Der Martinsturm gilt als das erste barocke Bauwerk am Bodensee und die Kuppel als die größte Turmzwiebel Mitteleuropas.


Fachwerkhäuser in der Oberstadt


Straßenszenen herunten in der modernen Stadt


Die Leute aus Bregenz werden im übrigen Vorarlberg als „Seebrünzler“ bezeichnet, weil ihnen unterstellt wird, heimlich in den Bodensee zu „brünzla“. Bregenz drehte die Beschmimpfung um und vor einer historischen Weinstube wurde 2013 stolz eine kleine Statue eines „Seebrünzlers“ aufgestellt.


Das Vorarlberger Widerstandsmahnmal der Künstlerin Nataša Sienčnik aus dem Jahr 2015 erinnert mit dreizeiliger Fallblattanzeige an etwa 100 Menschen aus Vorarlberg, die sich gegen die NS-Verbrechensherrschaft stellten, aus dem Kriegsdienst des Vernichtungskriegs der Nazis desertierten oder Flüchtlingen halfen und sich damit trotz der Gefahr von Haft, Deportation und Ermordung für Mitmenschen einsetzten.


Bregenz liegt am Bodensee.


Bregenzer Festspiele


Gedenken an Hugo Lunardon, der als österreichischer Gendarmeriebeamter im Dienst der austrofaschistischen Diktatur 1933 bis 1938 Nazis verfolgt und verhaftet hatte, die in Dornbirn mit Böllerattentaten und Sprengstoffanschlägen mit Terrorismus für Hitler warben. Nach der NS-Machtübernahme 1938 wurde er von der Gestapo verhaftet und in das KZ Mauthausen gesperrt, wo er 1940 am Weg zur Zwangsarbeit in den Steinbruch von einem SS-Mann totgeprügelt wurde.


Fundamentreste und nachgebaute Fundamentlinien einer antiken römischen Kaufmannsvilla aus der Zeit von 68 bis 260 u.Z., die 1984–1990 bei einem Tunnelbau freigelegt wurden. In der keltischen Zeit (ab ca. 500 v.u.Z.) lebte hier der keltische Stamm der Brigantier und das heutige Brgenz war einer der militärisch am stärksten befestigten Orte der Region. Nach der römischen Eroberung 15 v.u.Z. wurde die römische Stadt Brigantium errichtet. Nach dem Ende der römischen Herrschaft nahmen um 470 das germanische Volk der Alamannen die Gegend in Besitz und brachte die alemannische Sprachfärbung mit. Aus Brigantium wurde im Lauf der Jahrhunderte Bregenz.

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