Montag, 23. Februar 2015

Gumpoldskirchen

22.2.2015

Im niederösterreichischen Gumpoldskirchen wurde ein Fußballspiel besucht. Rund 3.700 Menschen leben hier.

Straßenszene. Viele der Bürgerhäuser entstammen dem 16./17.Jh.


Im 14.Jh. wurde Gumpoldskirchen Markt und Gerichtsstandort. Schranne ist ein historischer Name für ein Gerichtsgebäude, als solches wurde das heutige Rathaus 1559 im Stil der Renaissance errichtet.


Der Pranger, sowohl Symbol der Gerichtsbarkeit als auch Bestrafungsort, wurde 1563 aufgestellt. Die Steinsäule war ursprünglich eine römische Wegsäule, die hierfür umgearbeitet wurde. Im 18.Jh. wurde der funktionslos gewordene Pranger entfernt, aber 1891 als Wahrzeichen wiederaufgestellt.


Der Thurmhof aus dem Jahr 1549 verdankt seinen Namen dem in späteren Jahrhunderten oftmals umgebauten einstigen Turm, der in den häufigen Kriegszeiten Schutz bot.


Straßenszene


Die katholische Pfarrkirche St. Michael zeigt durch mit Kirchhofmauer und nach 1540 angelegtem Wassergraben ihre einstige Funktion als Teil der Wehranlage. Sie wurde ursprünglich im 13.Jh. errichtet, der heutige gotische Kirchenbau stammt aus der zweiten Hälfte des 14.Jh. Der um 1400 errichtete Turm erhielt um 1870 ein Spitzhelmdach.


Neben der Kirchen steht das Schloss des Deutschen Ordens, eines ehemaligen Ritterordens. Es befindet sich an der Stelle einer babenbergischen Burg-Kirchenanlage. 1241 schenkte der Babenbergerherzog, Friedrich II. dem Deutschen Ritterorden den kleinen Wehrbau und die Pfarrkirche von Gumpoldskirchen. Als militärische Verteidigungsanlage im Umkreis Wiens wurde die Burg im Zuge der Belagerungen Wiens 1529 und 1683 von osmanischen Heeren zerstört. Im 18.Jh. wurde das Schloss im Barockstil groß umgebaut, 1931/32 wurde nochmals umgebaut und aufgestockt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss bis 1985 als Altersheim genutzt, stand dann eine Zeit leer und ich nach Renovierung 1998/99 heute ein Gästehaus des Deutschen Ordens.


Gumpoldskirchen ist ein großer Weinbauort. Hier gibt es eine Reblaus-Statue mitsamt einer Gedenktafel für Hans Moser als bekanntester Intrepret des Liedes von der Reblaus („I muass im frühern Lebn eine Reblaus gwesen sein“).


Weingärten


Presse


Blick auf Gumpoldskirchen

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