Mittwoch, 8. Februar 2012

Granada

6.2.2012

Von Sevilla führte der Weg weiter östlich, nach Granada. Die berühmte Alhambra hoch über der Stadt wurde eingehend besichtigt, ein Rundgang durch die Altstadt unternommen und abschließend am Abend ein Fußballspiel besucht.
Ab 711 war der größte Teil der iberischen Halbinsel unter maurischer Herrschaft. 1010 zerfiel dieses Al Andalus in mehrere kleine Königreiche, von denen Granada eines bildete und ab 1238 unter der Herrschaft der Dynastie der Nasriden stand. Diese suchten als Verbündete der christlichen Königreiche Spaniens deren Schutz, als diese erfolgreich darin waren, ein islamisches Reich nach dem anderen zu erobern (Reconquista). Als letztes mußte 1492 Granada daran glauben. Davor kam es hier zu einer kulturellen Hochblüte.

Die Alhambra wirkt von außen sehr massiv wie hier die Alcazaba, der älteste Teil der Festung.


Was für die Alhambra als ganzes gilt, gilt auch für den Königspalast der Nasriden (Palacios Nazaries). im Inneren tut sich dann ein Traum aus 1001 Nacht auf. Da braucht es nicht viele Worte.





Neben den unscheinbaren Nasridenpalast ließ sich Kaiser Karl V. (als spanischer König Carlos I.) im 16.Jh. einen wuchtigen Renaissancepalast bauen. Im Geist der Zeit geometrisch angelegt: Außen ist das Gebäude ein Quadrat, innen ein Kreis.



Blick von der Alhambra auf die Sierra Nevada.


Blick von der Alhambra auf die arabische Altstadt Granadas, Albayzin.


Das Wasser ist ein bestimmendes Element im maurischen Palastgelände. Überall Wasserkanäle, Springbrunnen, Bassins. Nicht nur eine Spielerei, sondern im andalusischen Sommer bei 40 Grad sehr hilfreich zur Kühlung.


Wieder unten in der Stadt: Straßenszene in der vom 19.Jh. geprägten Altstadt Granadas.


Eng zwischen den umliegenden Häusern steht die Kathedrale, die nach der christlichen Eroberung der Stadt an die Stelle der abgerissenen Großen Moschee gebaut wurde. Sehr spannend im Inneren ist die architektonische Ausgestaltung, da der Bau 1523 als gotische Kathedrale begonnen wurde, was in der Grundstruktur sichtbar ist, aber 1528 auf den aktuellen Renaissancestil umgeschwenkt wurde und daraus die erste Renaissancekathedrale Spaniens wurde.



Blick auf die Alhambra im Abendrot des (leider wolkenverhangenen) Sonnenuntergangs, vom Mirador de San Nicolás aus. Von ihrer abendlichen Farbgebung kommt der Name, vom arabische al hamra, „die Rote“.

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