19.9.2013
In Schweizer Stadt Thun wurde ein Tag verbracht, vor dem abendlichen Fußballspielbesuch. Rund 43.000 Menschen leben in der Stadt, 90.000 im Großraum.
Der Thunersee.
Die Stadt liegt am Ausfluß des Flusses Aare aus dem Thunersee. Die Scherzligschleuse (Obere Schleuse) reguliert den Flußlauf der Äußeren Aare und bietet einen Übergang über das Wasser in dem 1726 zuerst errichteten und 1818 neugebauten Bauwerk.
Städte am Wasser bieten immer einen schönen Anblick
Die Obere Hauptgasse mit den Hochtrottoirs: Die Gehsteige verlaufen ein Stockwerk höher als die Straße.
Am Rathausplatz, dem einstigen großen Marktplatz der Stadt, der zum wirtschaftlichen Wachstum Thuns im 15. und 16.Jh. führte. Um 1500 wurde ein neues Rathaus mit einem Kaufhaus im Erdgeschoss errichtet (rechtes Gebäude), in dem gegen Abgabe einer Verkaufssteuer geregelt gehandelt werden konnte. Das Kaufhaus wurde mit dem anliegenden Großweibelhaus und dem um 1585 erbauten Archivturm erweitert, der als Schatz- und Rüstungskammer diente (linkes Gebäude).
Blick vom Rathausplatz auf die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt: Der imposante mittelalterliche Turmbau des Schlosses Thun hoch über der Stadt.
Die Mühleschleuse (Untere Schleuse) reguliert den Flußlauf der Inneren Aare. Das ebenfalls sehr schöne Bauwerk stammt aus den Jahren 1723/24 bzw. 1788 (Umbau).
Der Schwäbisturm, früher auch Lochturm, wurde um 1250 als Teil der Stadtbefestigung zur Sicherung des Schwäbistores und der Aare-Zufahrt erbaut. Ursprünglich war der Turm ein gegen die Stadt hin offenes Vierecksprisma mit Zinnen, das später mit einem Spitzhelm versehen wurde. Das Gebäude wurde 1844 teilweise abgerissen und verbaut. 1970 wurde das ursprüngliche Mauerwerk wieder freigelegt und anhand der erhaltenen Mauern und alter Bilder rekonstruiert.
Ein Stück der alten Stadtmauer am Zyroturm.
Straßenansicht
Das Schloß Thun. Der riesige romanische Donjon, ein aus Frankreich bekannter normannischer Stil des Burgbaus, wurde um 1190 erbaut und im 13.Jh. um das heute oberste Stockwerk erweitert. Das Dach wurde 1432 aufgesetzt. Nachdem Thun an Bern verkauft worden war, war das Schloß seit 1375 bernischer Amtssitz.
Hauptraum des Donjon ist der große Rittersaal, der ein ganzes Stockwerk einnimmt. Die Deckenbalken sind 13 Meter lang und stammen noch original aus der Zeit des Burgbaus um 1200. Die Fichten hatten um das Jahr 920 zu wachsen begonnen und sind die ältesten Bauhölzer der Schweiz, die noch in ihrer ursprünglichen Position und Funktion sind.
Über den Dachstuhl gelangt man in die äußeren Ecktürme. Die Aussicht über die Stadt ist großartig.
Aussicht in Richtung Aare und Thunersee, links die Stadtkirche
Seit 1888 ist ein historisches Museum im Schloß untergebracht. Am interessantesten und lehrreichsten war die Ausstellung über das Berner Oberland zur Zeit der Französischen Revolution und französischen Besetzung.
Es gibt auch unterschiedliche andere Ausstellungsteile zur Geschichte der Stadt sowie Kunstwerke zu sehen wie hier der Mondsichelmadonnen-Teppich, der um 1440-50 in Basel entstand.
Die Reformierte Stadtkirche am Schloßberg ist weithin sichtbar. Etwa um 1528 wurde in Thun die Reformation von der bernischen Regierung gegen Widerstand durchgesetzt. Der Turm stammt aus der Zeit um 1330. Die Kirche selbst ist ein Neubau von 1738 anstelle eines auf das 13.Jh. zurückgehenden gotischen Kirchenbaus.
Im Turm gibt es ein kleines Museum zur Geschichte des Kirchenbaus.
Abendlicher Blick von der Aare auf die Stadt mit den markanten Blickpunkten des Schlosses und der Stadtkirche
Allgegenwärtig sind die Verbotsschilder.
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