21.8.2010
Die slowakische Stadt Trenčín, 130 Kilometer nordöstlich von Bratislava, war das Ziel eines Ausflugs anläßlich des Besuchs eines Fußballspiels des dortigen Vereins. 57.000 Menschen leben hier.
Das 1901 erbaute Hotel Tatra zu Füßen der Burg Trenčín (eigentlich ist allerdings alles in der Stadt zu Füßen der Burg...). Bis 1921 hieß das Hotel nach Kaiser Franz Josephs Frau Erzsébet, Elisabeths Namen als ungarische Königin. So gibt es im ersten Stock auch ein Café Sissi. Doch das Highlight findet sich an der Felswand hinter dem Hotel, das von einem Fenster im Stiegenhaus aus betrachtet werden kann: Eine römische Inschrift, die von der Anwesenheit einer Legion berichtet, die 179/180 im damaligen Laugaricio überwinterte.
Mierové námestie (Friedensplatz). Im Vordergrund die barocke Pestsäule inmitten von Bürgerhäusern, doch dominant der Blick auf die Burganlage über der Stadt.
Mierové námestie (Friedensplatz). Blick auf untere Stadtor (Mestska veža) im Hintergrund. Rechts ein barocker Klosterkomplex.
Eine wunderschönen Sicht über die Altstadt genießt man von der Aussichtsplattform des Stadttors aus. Blick auf den Mierové námestie mit dem Kloster links, rechts am Berg die Pfarrkirche und über allem thronend im Hintergrund die Burg auf der Bergspitze.
Die in ihrer gemischt byzantinischen und orientalischen Architektur bemerkenswerte, 1913 erbaute ehemalige Synagoge. Im Zweiten Weltkrieg wurde die jüdische Bevölkerung vertrieben und ermordet, die Synagoge ausgeraubt. 1974-1984 wurde das Gebäude renoviert und dient seither als Ort für Ausstellungen.
Blick auf die Marienburg genannte Wehranlage über der Stadt, mit der katholischen Pfarrkirche. 1324 errichtet, stand die Kirche im Zentrum des Verteidigungssystems der Stadt und wurde daher in vielen Kriegen auch in Mitleidenschaft gezogen. 1528 brannte sie bei einer Belagerung der Stadt aus.
Trenčíansky hrad, die Burg von Trenčín. Blick aus dem Vorhof auf den sogenannten Barbara-Palast (um 1430). Dahinter ist mit Spitzdach der Bergfried zu sehen, der im 11.Jh. errichtete und im 13.Jh. umgebaute Matthäusturm (Matúšova veža). Die Burg war vom 11.Jh. an eine bedeutende Grenzfestung der ungarischen Könige und wurde nahezu ebenso oft umgebaut und erweitert wie in Kriegen beschädigt. 1790 wurde sie durch einen Brand zerstört und blieb eine Ruine bis zum Beginn von Renovierungsarbeiten 1956.
Brücke in der Burg, schöner Blick nach unten.
Der Blick vom 39 Meter hohen Matthäusturm (Matúšova veža) auf die Stadt und den Lauf des Flusses Waag (Váh) ist großartig. Das ist den Aufstieg im 700 Jahre alten Steinstiegenhaus, der nichts für Klaustrophobe ist, jedenfalls wert.
Blick vom Turm in den Burghof. Ganz schön hoch.
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