Samstag, 10. November 2018

Pamhagen

10.11.2018

Im burgenländischen Pamhagen wurde ein Fußballspiel besucht. 1.600 Menschen leben hier.

Der Bahnhof an der Neusiedler Seebahn, die seit 1897 Neusiedl am See über Pamhagen mit Fertőszentmiklós (deutsch Sankt Niklaus am Neusiedlersee, kroatisch Nikola) verbindet. Bis 1979 führte die Bahn noch 56 km weiter bis Celldömölk. Zur Zeit des Baues lag die Gesamtstrecke von 109 km auf ungarischem Gebiet. Mit dem Anschluss des Burgenlands an Österreich 1921 kamen 45 km davon zu Österreich.


Straßenszene


Die Pfarrkirche wurde von 1745 bis 1754 errichtet und Mitte der 1950er Jahre erweitert sowie umgebaut.


Pamhagen (ungarisch Pomogy) gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn, seither ist es ein österreichischer Grenzort. Bei der ursprünglichen Grenzziehung wurden die Wünsche der ungarischen adeligen Großgrundbesitzer (u.a. Esterházy) berücksichtigt, welche ihren gesamten Grundbesitz ungeteilt in Ungarn haben wollten. In einzelnen von sieben Gemeinden, die heute im Burgenland sind und damals bei Ungarn verblieben wären, kam es zu Aufständen, und auch Pamhagen sendete Bittschriften an die Grenzkommission Ödenburg bzw. den Völkerbund in Genf. Während im November 1921 die Landnahme des Burgenlandes im zweiten Anlauf durch den Einsatz des Bundesheeres weitestgehend friedlich verlief (der erste Versuch war von ungarischen Einheiten bekämpft worden), eskalierte die Situation in Pamhagen. In der Nacht vom 24. auf den 25. März 1922 kam es wegen der Grenzstreitigkeiten sogar zu einem Feuergefecht. Aufgrund dieses Vorfalls und auch der Tatsache, dass vor Ort keine Entscheidung getroffen werden konnte, wurde die Grenzziehungsfrage schließlich an den Völkerbund weitergereicht. Dieser sprach am 19. September 1922 Pamhagen endgültig Österreich zu.


Der sogenannte Türkenturm. Laut unwahrscheinlicher Legende ließ ein Ortsrichter den Turm im 17.Jh. als äußeres Zeichen der Unterwerfung unter die osmanische Herrschaft und als Bekenntnis zum Islam bauen. Dadurch sollte der Ort vor Plünderungen und Brandschatzung in Kriegen bewahrt werden. Auf der Wetterfahne steht „Mosco Pascha 1639“. Der Turm ist ein ehemaliger Glockenturm aus der Zeit, als die Kirche noch außerhalb des Ortes stand.


Straßenszenen


Die Kapelle am Ortsrand von Pamhagen in Richtung Wallern war wahrscheinlich im 17.Jh. eine Kirche, die nach der Kriegszerstörung 1683 abgerissen wurde. 1907 wurde die Kapelle neu errichtet.

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