Montag, 2. September 2013

Marienthal

31.8.2013

Durch die bahnbrechende Studie Die Arbeitslosen von Marienthal von Marie Jahoda, Paul Felix Lazarsfeld und Hans Zeisel über die Auswirkungen von LangzeitArbeitslosigkeit 1933 wurde die am Rand des niederösterreichischen Gramatneusiedl gelegene Arbeitersiedlung Marienthal in den Sozialwissenschaften weltbekannt. Nach der Schließung der Textilfabrik 1930 wurde hier eine ganze Ortschaft arbeitslos und verelendete. Vor einem Fußballspielbesuch wurde durch sie spaziert.

Die ab den 1850er Jahren errichtete Werkskolonie der Textilfabrik entlang der Hauptstraße.




Die Rückansicht. Die Wohnungsgröße betrug ein 30 m², wichtig war das zu jeder Wohnung gehörende Brennstofflager. Wasser gab es im Haus keines, nur einen Brunnen im Hof.



1864 gegründeten die Beschäftigten der Textifabrik für ihre Versorgung einen Consum-Verein Marienthal, der bis 1932 in diesem Gebäude untergebracht war. Das teilweise eingestürzte Haus wurde 2008 abgerissen und 2009 originalgetreu wiederaufgebaut. 2011 wurde hier ein Museum eingerichtet.


Am Gelände der einstigen Textilfabrik gibt es heute eine Chemiefabrik und Gewerbeunternehmen.


Das Wasserkraftwerk der einstigen Fabrik am Fluß Fischa.

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