Sonntag, 24. Januar 2010

Dresden

23.1.2010

Nach Dresden, in die Hauptstadt des deutschen Bundeslandes Sachsen, führte mich diesmal ein Spiel von Rapid.
Das (neo-)barocke Ensemble der Stadt ist tatsächlich sehr schön. Da die sächsischen Fürsten im 18.Jh. Großmachtambitionen hegten (August "der Starke" war zugleich König von Polen), wurde dies auch durch große Bautätigkeit zum Ausdruck gebracht. Nachdem im Zweiten Weltkrieg große Teile der Stadt zerstört worden waren, findet man heute in der Altstadt freie Flächen und viel Neubau nach 1945. Während Wohnbauten meist nicht wiederaufgebaut wurden, wurden öffentliche Gebäude seither teilweise oder ganz rekonstruiert.

Kulturpalast, unerverkennbar ein typischer Bau der DDR-Zeit (1962-1969)


Frauenkirche. Der 1723-1743 errichtete barocke Bau wurde im Februar 1945 vollständig zerstört. In der Zeit der DDR blieb die Ruine als Mahnmal gegen den Krieg stehen, 1995-2005 wurde die Kirche neu gebaut.


2001 eröffnete neue Synagoge - gefällt mit ihren Steinquadern. Nebenan stand die 1938 zerstörte alte Synagoge, ein 1838-1840 errichteter Bau von Gottfried Semper


Blick vom Elbfer der Neustadt auf das Panorama der Altstadt


Links das Residenzschloß der sächsischen Kurfürsten bzw. Könige (Wiederaufbau seit 1986, Ziel 2013), rechts davon die katholische Hofkirche (1939-1751, Wiederaufbau bis 1965). Damit August der Starke 1697 König von Polen werden konnte, traten er und der Hof zum Katholizismus über. Der Rest Sachsens blieb protestantisch.


Semperoper. Bekannter klassizistischer Bau des Architekten Gottfried Semper aus dem Jahr 1878. 1977-1985 wiederaufgebaut.


Zwinger. Barocke Hof- und Gartenanlage der sächsischen Fürsten, als Ort für Feste und Heimat der Kunstsammlungen 1711-1722 errichtet (bis 1963 teilrekonstruiert)


Kronentor des Zwinger


Yenidze. 1908/09 im Stil einer Moschee errichtete Tabakfabrik, heute Bürohaus. Faszinierende Gestaltung.


Der goldene Reiter. 1736 enthülltes Denkmal des sächsischen Kurfürsten August des Starken, der als König von Polen Richtung Warschau reitet.


Ziemlich großartig ist der Blick von der Kuppel der Frauenkirche aus über die Stadt. Hier Blick über die Elbe, links die Neustadt


Blick über die Altstadt von der Kuppel der Frauenkirche aus, rechts die Hofkirche und daneben das Schloß mit Turm.


Blick von oben in die Frauenkirche hinein, bemerkenswert die in Galerien übereinander gestaffelten Bänke. Der Bau ist ja mehr hoch als lang oder breit wie Kirchen sonst.


Links das Ampelfrauchen und rechts das Ampelmännchen. Die nur in Ostdeutschland anzutreffende grafische Gestaltung ist einfach nur großartig.


Neben einem weiteren Fußballstadion rundete der Besuch des Dresdner Fußballmuseums einen eiskalten, aber trotzdem herrlichen Stadtbesichtigungstag ab.

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