Freitag, 25. April 2008

Drei Amen für Satan


Drei Amen für Satan
(La vendetta è un piatto che si serve freddo / Venegance trail / Venegance is a dish served cold)
Italien 1971
Regie: Pasquale Squitieri
u.a. mit Leonard Mann, Ivan Rassimov, Klaus Kinski



Die Story ist bemerkenswert und auch sehr engagiert: der Großgrundbesitzer Perkins läßt seine Leute als Indianer verkleidet Farmersfamilien massakrieren und so einen Krieg provozieren, um an das Land der geflüchteten Farmer zu kommen. Ein Bub überlebt so eine Aktion und bringt als Erwachsener daraufhin aus vermeintlicher Rache jeden Indianer um, den er kriegen kann. Und dann kommt er hinter die wahre Geschichte und nimmt gemeinsam mit befreiten amerikanischen UreinwohnerInnen Rache. Die Präsenz dieser ist für einen Italowestern höchst ungewöhnlich - und sie werden im Vergleich zu den weißen RassistInnen positiv gezeichnet (wenngleich auch hier sie der weiße Held rettet). Das ist das gute an diesem Film.
Allerdings ist zum einen die deutsche Synchronisation mit ihrem Klamauk furchtbar, aber auch der Aufbau ist in einigen Teilen des Films zu Beginn nicht gerade sehr logisch. Mir war mich leider manches, abseits des erst spät zur Geltung kommenden Klaus Kinski, zu holzschnittartig, v.a. Leonard Mann als rächender Held in seiner eigentlich anspruchvollen Rolle. Ivan Rassimov als zurückgenommener Perkins hat mir da hingegen sehr gut gefallen.

Literatur:
Ulrich P. Bruckner, Für ein paar Leichen mehr. Der Italo-Western von seinen Anfängen bis heute. Stark erweit.u.aktual.Neuausg., Berlin 2006, S.392-394

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