Samstag, 2. März 2019

Burgruine Hohenegg

2.3.2019

Im niederösterreichischen Hafnerbach wurde ein Fußballspiel besucht.

Die Burg Hohenegg wurde 1140 erstmals schriftlich erwähnt und im Lauf der Jahrhunderte zum adeligen Herrschaftssitz über die im Umkreis lebenden Menschen ausgebaut. Die mittelalterliche Burg wurde zwischen 1584 und 1594 in ein Renaissanceschloss umgebaut. Um 1740 verlegte Graf Zeno Montecuccoli aus Kostengründen den Herrschaftssitz von Burg Hohenegg ins nahe Schloss Mitterau in Markersdorf an der Pielach.
In Markersdorf wurde im NS-Regime 1939 bis 1945 von der deutschen Luftwaffe ein großer Militärflugplatz angelegt. Hier wurden vor allem Militärpiloten für den Zweiten Weltkrieg ausgebildet, um für die Nazis in den Tod zu fliegen. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Fliegers betrug 1944 nach der Ausbildung etwa drei Monate. Eine Widerstandsgruppe aus rund 25 Wehrmachtsangehörigen des Fliegerhorst, welche die Verbrechen der Nazis ablehnten, richtete im Herbst 1944 in einem Forsthaus bei der Burgruine eine geheimen Stützpunkt ein. Am 30. April 1945 fand eine Wehrmachtsstreife das Versteck, verhaftete eine Person und später vier weitere Männer bei einer nahen Waldlichtung. Felix Kromp und Friedrich Plachy gelang nach ihrer Verhaftung noch die Flucht. Josef Fischer, Karl Kraushofer und Alois Kattinger schafften dies nicht und sie wurden in nach standrechtlicher Verurteilung in Amstetten in einem Wald in Ardagger durch ein Erschießungskommando aus Wehrmachtssoldaten umgebracht und an Ort und Stelle verscharrt.

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