Samstag, 26. November 2016

Frankfurt am Main

26.11.2016

In Frankfurt am Main wurde ein Fußballspiel besucht. 732.000 Menschen leben hier.

Die 1789 bis 1833 als evangelische Kirche errichtete Frankfurter Paulskirche war in der schließlich v.a. vom Militär Preußens und des Habsburgerreichs blutig niedergeschlagenen Revolution von 1848/49 der Versammlungsort der Frankfurter Nationalversammlung, der ersten frei gewählten Volksvertretung Deutschlands, damals einschließlich Österreichs. Wahlberechtigt waren rund 80% aller volljährigen Männer. Die Paulskirche wurde im Zweiten Weltkrieg 1944 zerstört und aufgrund ihrer Bedeutung als Erinnerungsstätte des ersten Versuchs von Demokratie in Deutschland als erstes historisches Gebäude der Frankfurter Altstadt wiederaufgebaut, der Innenraum dient seit der Fertigstellung 1948 nicht mehr als Kirche sondern als Veranstaltungssaal.


Am nordwestlichen Treppenturm der Paulskirche befindet sich seit 1964 ein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Die von dem Bildhauer Hans Wimmer geschaffene Statue steht auf einem Sockel, welcher die Namen der Konzentrationslager trägt.

Gedenktafel für Johanna Kirchner. Die Sozialdemokratin war Widerstandskämpferin gegen die Nazis. 1933 musste sie ohne ihre Familie vor der Verfolgung in das noch französisch besetzte Saarbrücken flüchten. Nach dem Anschluss des Saarlands an Deutschland 1935 flüchtete sie weiter nach Frankreich, von wo aus sie den Widerstand in Deutschland unterstützte. 1942 wurde sie von dem mit den Nazis zusammenarbeitenden Vichy-Regime in Frankreich verhaftet und ausgelifert. Sie wurde erst zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, 1944 wurde ihre Haftstrafe in die Todesstrafe umgewandelt und sie hingerichtet.


Das Anfang des 20.Jh. errichtete Neue Rathaus.


Straßenszene am Römerberg. Seit dem Mittelalter gehört Frankfurt am Main zu den bedeutenden städtischen Zentren Deutschlands. Nachdem hier schon seit 1147 die meisten Königswahlen stattgefunden hatten, wurden hier ab 1356 alle deutschen Könige von den dazu wahlberechtigten Kurfürsten gewählt. Ab 1562 wurden die deutschen Könige nicht mehr vom Papst in Rom sondern auch in Frankfurt zum Kaiser gekrönt, als letzter 1792 der Habsburger Franz II.


Der Gebäudekomplex Römer ist seit dem 15.Jh. das Rathaus Frankfurts. Das mittlere der hier links zu sehenden ursprünglich drei eigenständigen Gebäude am Römerberg ist das eigentliche Haus zum Römer. Die Bombardierungen Frankfurts im Zweiten Weltkrieg ließen nur die drei Fassaden stehen. Dahinter verbirgt sich der Neubau eines modernen Bürohauses im Stil der frühen 1950er Jahre. Die Häuser rechts wurden mit einer an das alte Aussehen erinnernden Fassade wiedererrichtet.


Die spätgotische Alte Nikolaikirche ist eine evangelische Kirche. Der Mitte des 12.Jh. als Hofkapelle begründete Bau stammt in seiner heutigen Erscheinung aus dem 15.Jh.


Von einer der ehemals größten zusammenhängenden Altstädte Deutschlands, die seit dem Hochmittelalter nie durch Kriege oder Großfeuer verwüstet worden war, ist durch den Zweiten Weltkrieg nur noch wenig übrig geblieben. In den 1980er Jahren begann man mit groß angelegten Fassadenrekonstruktionen. Auch heute noch werden hier Häuser so errichtet, dass sich das Straßenbild vor 1944 ergibt.


Der katholische Kaiserdom St. Bartholomäus war die Wahl- und Krönungsstätte der deutschen Kaiser. Vom Dom zum Römer führte der Königsweg, die Prozessionsstrecke der frisch gekrönten Kaiser zum Festbankett im Rathaus. Bis ins 7.Jh. lässt sich die Baugeschichte von Kirchen an dieser Stelle zurückführen. Die jetzige Kirche entstand im Wesentlichen zwischen 1250 und 1514. Der markante spätgotische Turm wurde aber erst im 19.Jh. nach alten Plänen fertiggstellt nachdem sein Bau 1514 aus Geldmangel eingestellt worden war.


Straßenszene


Das barocke Gebäude der Hauptwache in der Frankfurter Innenstadt wurde 1729/30 erbaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört, zunächst bis 1954 vereinfacht wiederaufgebaut und 1968, nachdem es zuvor zum Bau des unterirdischen Bahnhofs abgebaut worden war, schließlich originalgetreu neu gebaut. Die Hauptwache war der Sitz der Stadtwehr, der regulären Armee der Freien Stadt Frankfurt bis zur Annexion der Stadt durch Preußen 1866. Am 3. April 1833 versuchten rund hundert Aufständische, hauptsächlich Handwerker und Studenten, durch einen Überfall auf die Hauptwache und die Konstablerwache eine allgemeine Revolution in Deutschland auszulösen. Das Militär erwartete den Überfall bereits und wehrte ihn gewaltsam ab. Es gab 9 Tote und 24 Verletzte. Zur Unterdrückung weiterer revolutionärer Bestrebungen wurde daraufhin eine Garnison von 2.500 österreichischen und preußischen Soldaten in Frankfurt stationiert, was die städtische Souveränität einschränkte. 1920 wurde die Hauptwache nochmals zum Schauplatz blutiger Ereignisse, als französische Truppen Frankfurt sechs Wochen lang besetzten. Bei einer Demonstration am 7. April 1920 schossen die Soldaten in die Menge, wobei sieben Menschen getötet und 26 verletzt wurden.


Denkmal für den 1749 in Frankfurt geborenen Goethe.


Das Gutenberg-Denkmal erinnert an den Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Metall-Lettern Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg, sowie an die mit ihm in Frankfurt arbeitenden Drucker und Verleger Johannes Fust und Peter Schöffer.


Der Frankfurter Hauptbahnhof wurde 1888 als „Centralbahnhof Frankfurt“ eröffnet. Bis zum Bau des Leipziger Hauptbahnhofs 1915 war der Frankfurter Hauptbahnhof der größte Bahnhof Europas. 1924 wurde das Gebäude um zwei äußere Hallen im Neoklassizistischen Stil erweitert.


Unter den Nazis wurden 11.134 Jüdinnen und Juden (von ehemals 30.000) aus Frankfurt deportiert und ermordet.


Eine, einem Grabstein ähnelnde, Gedenktafel erinnert an den Standort der ehemaligen orthodoxen Synagoge am Börneplatz. Die Granit-Gedenktafel ist Nachfolgerin eines gleichlautenden Schildes, das die Alliierte Militärverwaltung am 20. März 1946 überall anbringen ließ, wo während der Novemberpogrome am 9. November 1938 Synagogen zerstört worden waren.


Der alte jüdische Friedhof am Börneplatz ist die älteste jüdische Begräbnisstätte in Frankfurt und wurde von zumindest 1272 bis 1828 benutzt. Von den Nazis wurde der Friedhof von 1938 bis 1942 verwüstet und zerstört. Nur wenige Grabsteine blieben erhalten. 1995 wurde die Umfassungsmauer zu einem Mahnmal umgestaltet, das an die Ermordeten erinnert. Die Frankfurter Judengasse war das von 1462 bis 1796 bestehende jüdische Ghetto in Frankfurt am Main. Am Ende des 18.Jh. lebten rund 3.000 Menschen dort. 195 Häuser und Hinterhäuser bildeten je zwei doppelte Gebäudezeilen zu beiden Seiten der Gasse. Sie galt als das am dichtesten besiedelte Gebiet Europas. Nachdem Jüdinnen und Juden Bürgerrechte bekommen hatten, der Ghettozwang aufgehoben wurde und sie sich auch anderswo ansiedeln konnten, verfiel die Judengasse zum Armenviertel.


Eine Reihe von fünf Straßenschildern erinnert an die wechselvolle Namensgebung der näheren Umgebung der heutigen Gedenkstätte Neuer Börneplatz.


Die Gedenkstätte am Neuen Börneplatz für die von Nationalsozialisten vernichtete dritte jüdische Gemeinde in Frankfurt am Main wurde 1996 eröffnet. Sie erinnert an Antisemitismus, Vertreibung, Enteignung, Zerstörung, Verfolgung, Misshandlung, Deportation und Ermordung, insbesondere im Dritten Reich. Ihr Bezug zur Frankfurter Judengasse erinnert jedoch auch an Diskriminierung und die von der Stadt betriebene Ghettoisierung der Frankfurter Jüdinnen und Juden ab 1462. Der Kubus besteht aus Grundmauer-Fragmenten der ehemaligen Judengasse. Um den Kubus herum sind in acht Reihen sechzig Platanen angepflanzt worden. Die Blätter der Bäume kann man in Frühjahr und Sommer als lebendige jüdische Gemeinde interpretieren, die verfärbten und schließlich gefallenen Blätter im Herbst als Einfluss des Antisemitismus in Zeiten der Verfolgung.


Die Großmarkthalle war von 1928 bis zu ihrer Schließung 2004 ein Großmarkt für Obst und Gemüse. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde in den 2010 bis 2014 errichteten Neubau der Europäischen Zentralbank integriert. Ab Oktober 1941 verwendeten die Nazis die Kellerräume der Großmarkthalle als Sammellager und den Bahnhof Großmarkthalle zur Deportation jüdischer Männer, Frauen und Kinder aus Frankfurt und Umgebung in Viehwaggons in die Vernichtungs- und Konzentrationslager. Seit 1997 erinnert eine Gedenktafel daran.


Skyline. Frankfurt am Main gehört zu den wichtigsten Finanzcasinos und Börseplätzen der Welt. Hier wird gepokert und spekuliert, was geht.

Freitag, 25. November 2016

Eindhoven

25.11.2016

Im niederländischen Eindhoven wurde ein Fußballspiel besucht. 225.000 Menschen leben hier.

Das Evoluon wurde 1966 zum 75-jährigen Philips-Firmenjubiläum eröffnet. Das futuristische Gebäude erinnert an ein UFO. In früheren Jahrzehnten gab es hier ein Museum, heute ist es ein Konferenzzentrum.


Der Hovenring ist ein 2012 eröffneter Fahrrad-Kreisverkehr oberhalb der Autofahrbahn, der Radfahrerinnen und Radfahrern so das zügige Überqueren ermöglicht. Mit der markanten Aufhängung ist es ein Landmark.


Das erste Fabriksgebäude von Philips, seit 2013 ein Museum. Um 1900 entstand die heutige Großstadt Eindhoven im Zuge der industriellen Entwicklung, die der Stadt Wachstum durch starke Zuwanderung zu den rasch wachsenden Arbeitsplätzen bei Philips sowie der LKW-Fabrik DAF (Van Doorne’s Automobiel Fabriek N.V.).


Statue von Frits Philips (1905-2005), dem vierten Präsidenten des Elektronikkonzerns Philips. Es gelang ihm, während der deutschen Besatzung einige der jüdischen Philips-Beschäftigten vor der Deportation und Ermordung zu retten. Die Nazis sperrten ihn von Mai bis September 1943 in das KZ Vught.


Der Markt. Die mittelalterliche Siedlungsgründung Eindhoven wurde bereits im Jahr 1232 zur Stadt erhoben, blieb jahrhundertelang bis zu industriellen Entwicklung aber eher unbedeutend.


Die St.-Catharinakerk wurde in den 1860er Jahren neugotisch errichtet, nachdem die alte mittelalterliche Kirche abgerissen worden war.


Straßenszene


Das Bevrijdingsmonument in Form einer Figurengruppe, die einen Bürger, einen Soldat und einen Widerstandskämpfer darstellt, die ihr Leben für die Freiheit opferten und von den deutschen Besatzern im Zweiten Weltkrieg umgebracht wurden.


Der Bahnhof wurde bis 1956 nach Plänen des niederländischen Architekten Koen van der Gaast errichtet. Sein Äußeres ist einem Philips-Radio jener Zeit nachempfunden.


Auf dem Bahnhofsvorplatz steht ein Standbild von Anton Philips. Als leitender Teilhaber der Firma Philips baute er das von seinem Bruder 1891 gegründete Unternehmen als Direktor ab 1992 zum heutigen Weltkonzern aus.

Donnerstag, 24. November 2016

Hasselt

24.11.2016

Im ostbelgischen Hasselt wurde Station gemacht und das Stadion besichtigt bevor es danach zum Fußballspiel in Genk ging. 77.000 Menschen leben hier.

Der Grote Markt.


Das Renaissance-Fachwerkhaus Het Sweert aus dem Jahre 1659. Es hat seinen Namen vom Arm mit Schwert. Vorgängerbau war seit 1452 ein Wirtshaus. Bis 1713 war es eine Herberge, heute ist es eine Apotheke.


Straßenszene


Die St.-Quintinus-Kathedrale wurde im 15./16.Jh. auf romanischen Grundmauern errichtet. Im 63 m hohem Westturm ist ein Glockenspiel mit 47 Glocken.

Straßenszene


Sehr viele Statuen behübschen die Innenstadt


Die Kirche De Virga-Jessebasiliek, früher Onze-Lieve-Vrouwkerk (Liebfrauenkirche) wurde 1728 bis 1740 im Übergangsstil zwischen Barock und Klassizismus erbaut. Nach Kriegszerstörung 1944 wurde sie bis 1952 wiederaufgebaut.


Das 1898 errichtete Denkmal erinnert an den südniederländischen Aufstand der flämischen Landbevölkerung (Briganten) von 1798 gegen die französische Besatzung. Die religiösen Bauern wehrten sich gewaltsam gegen die antikirchliche Politik der Französischen Revolution und vor allem gegen die allgemeine Wehrpflicht und Einberufungen in die französische Armee.

Das Stadhuis (Rathaus) ist ein ehemaliges Patrizier-Haus aus dem Jahr 1630.


Der Beginenhof.


Straßenszenen


Gedenktafel an einen von den deutschen Besatzern im Zweiten Weltkrieg Ermordeten.