Montag, 9. April 2012

Zalaegerszeg

8.4.2012

Ins westungarische Zalaegerszeg (deutsch Egersee) verschlug der Besuch eines Fußballspiels am Sonntagnachmittag. Rund 62.000 Menschen leben hier.
An die Revolution von 1956, als sich die Stadt bis zum Eintreffen der Sowjetarmee acht Tage lang befreit hatte, erinnern in der Stadt mehrere Denkmäler.

Die Stadt war jahrhundertlang vor allem administratives Zentrum des Komitats Zala, wovon das 1730−1732 erbaute barocke Komitatshaus zeugt. Wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung erlangte die Stadt weitgehend erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als hier Industrie angesiedelt wurde. Noch 1920 lebten in der Stadt lediglich 13.000 Menschen.


Die 1747 begonnene und 1809 eingeweihte Magdalenenkirche dominiert das Stadtbild der kleinen Innenstadt.


Das in Jugendstil gehaltene Postamt aus der letzten Jahrhundertwende.


Die 1904 in eklektischem Stil erbaute ehemalige Synagoge. Rund ein Zehntel der Bevölkerung der Stadt waren bis 1944 Jüdinnen und Juden. Das Gebäude dient heute als Saal für Konzerte und Ausstellungen.


Vor dem jüdischen Friedhof steht ein bemerkenswertes Holocaust-Mahnmal, das an die 1.221 Jüdinnen und Juden erinnert, die 1944 nach Auschwitz deportiert und wohl fast alle ermordet wurden. Zu Füßen der großen Steine, in die Namen eingraviert sind, liegen unter anderem ein Hut, ein Mantel und ein Kinderschuh. 2010 wurde das Mahnmal bei einem Vandalenanschlag beschädigt, aber wieder hergerichtet.

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