Donnerstag, 26. Februar 2009

Republikausstellung 1918|2008



Republik.Ausstellung 1918|2008
Parlament
12.11.2008 bis 11.4.2009.





Die schon seit Herbst laufende Ausstellung zum 90. Geburtstag der Republik in der Säulenhalle des Parlaments ist größer und - ich muß es sagen - besser als erwartet. Ich hatte mir eine sehr politisch-konservative Sache erwartet, was es dann in dieser Intensität nicht war.
Die Ausstellung ist nur zum Teil politikgeschichtlich und geht stark auf die Lebenswelt der Menschen in den vergangenen neun Jahrzehnten ein, von der Arbeitswelt (da hätte es mehr geben können), über Kultur (da hätte es mehr Popularkultur geben sollen) bis zur Unterschiedlichkeit der Lebensläufe 1918 und 2008.
Ein verhältnismäßig großes Eck beschäftigt sich mit der Frage von Schule und Politik im Laufe der Jahrzehnte - ein sehr gut gemachter Abschnitt, der wohl nicht zuletzt aufgrund der hohen Frequenz der Ausstellung durch SchülerInnen hier Platz gefunden hat.



Die Präsentation der Politik der Ersten Republik ist okay. Für sie gilt pars pro toto wie für die ganze Ausstellung: Kein Reißer, nicht innovativ, aber professionell gemacht. Für meinen Geschmack etwas zu glatt, Fakten und Daten werden präsentiert, aber zu wenig Hintergründe erklärt. Ich denke hier z.B. an den Justizpalastbrand mit seinem Polizeimassaker an den DemonstrantInnen ein paar Schritte neben dem Ausstellungsort, am Schmerlingplatz. Da wäre angesichts dieses Umstands mehr drin gewesen. Wüßte man es nicht, würde man meiner Meinung nach aus dieser Ausstellung nicht verstehen, warum die Erste Republik gescheitert ist.
Die Politik der Zweiten Republik wird in einem kleinen Kinoraum präsentiert, in dem Fernsehberichte laufen - da dieser mit SchülerInnen gefüllt war, hab' ich diesen Part ausgelassen.
Politische Konflikte oder soziale Verwerfungen werden eher ausgespart oder konsensual-vorsichtig thematisiert.

Nicht verstanden habe ich, warum dermaßen viele Dokumente als Faksimiles (noch dazu in Vitrinen) präsentiert werden. Zugegebenermaßen kann man sie besser als Originale lesen, aber das Parlament ist ja schließlich einer der bestgesicherten Orte - wegkommen würde da wohl nichts. Die Auswahl der Dokumente ist sehr gut, präsentierte Originalstücke wie 1927 angesengte Akten aus dem Justizpalast haben aber einfach eine ganz andere Qualität.

Nicht gut waren die Abschnitte über das Bundesheer, die Außenpolitik und die europäische Integration. Eine lieblose Präsentation mit wohl nur marginalem didaktischen Wert.

Sehr gut gefallen hat mir die Darstellung des österreichischen Umgangs mit der Vergangenheit anhand von Ausschnitten aus dem Herrn Karl. Tatsächlich genial ist die vorm Parlament aufgestellte Leuchttafel, die Portraits von Menschen zeigt mitsamt einem besonderen Ereignis in ihrem Geburtsjahr (wie hier "Karl Kobelrausch: Elektriker, geb. 1953 Ende der Lebensmittelbewirtschaftung"). Wirklich eine großartige Idee an diesem stark frequentierten Platz am Ring, vor einer Ampel und gegenüber einer Bim-Station!

Dennoch: In Summe ist die Ausstellung ist kein Pflichtprogramm.

Einen richtigen Ausstellungskatalog gibt es nicht. Aber ein sehr umfangreiches Buch. Dieser 600seitige Begleitband ist bei mir noch "in Arbeit", ist erst zur Hälfte gelesen.
Darüber daher später mehr in diesem Theater.

Montag, 23. Februar 2009

Django und Sartana - die tödlichen Zwei


Django und Sartana - die tödlichen Zwei
(Una lunga fila di croci)
Italien 1968
Regie: Sergio Garrone
u.a. mit: Anthony Steffen, William Berger, Mario Brega, Nicoletta Machiavelli





Ein ungewöhnlich aktuelles Thema startet die Handlung dieses Films: Ausbeutung von Arbeitsmigranten durch skrupellose Schlepper und Menschenhändler an der Wohlstandsgrenze Mexiko-USA. Daraus entwickelt sich, im Gewand des im 19. Jahrhundert spielenden Westerns, ein Szenario, in dem der Held die Verbrecher besiegt und die Frau befreit. Auch wenn die Spannung nicht ganz mit der thematischen Qualität der Exposition mithalten kann, entwickelt sich ein unterhaltsamer Italowestern des besseren Durchschnitts mit einem gut spielenden William Berger (der Held Anthony Steffen agiert ein bisserl holzschnittartig), einer schönen Nicoletta Machiavelli und sehr guter Musik.

Mit "Django" und "Sartana" haben die Hauptfiguren wenig zu tun, im Original heißen sie auch "Brandon" und "Murdock" wie Michael Lippitsch informiert.

Literatur:
Michael Lippitsch, Die 200 wichtigsten Italo-Western. Norderstedt 2006, S.92

Freitag, 20. Februar 2009

"Während der Schlacht ist es schwer, Kriegsgeschichte zu schreiben, ..."


Peter Goller
"Während der Schlacht ist es schwer, Kriegsgeschichte zu schreiben, ..."
Geschichtsschreibung der österreichischen Arbeiterbewegung vor 1934
(Quellen & Studien: Sonderband 10)
Wien 2009 (Alfred Klahr Gesellschaft)
112 S.





Peter Goller bietet im seinem, in der kommunistischen Alfred Klahr Gesellschaft erschienenen, Buch eine bemerkenswerte Tour d'horizon durch (auto-)historiographische Beiträge der Arbeiterbewegung in Österreich von den Anfängen bis 1934. Manche Ansichten und Einschätzungen kommen aus der politischen Positionierung links von der Sozialdemokratie, aus der heraus alles, was auch früher einmal Außenseiterstellung, Linksopposition oder radikal war, positiv wegkommt. Macht aber wenig, denn die Fülle an kurz präsentierter Literatur beeindruckt. Da stehen ohne Zweifel umfangreiche bibliographische Arbeiten dahinter, die man in jeder Zeile, jeder Seite direkt spürt.

Etwas schmunzeln habe ich dann doch müssen, wenn Goller über Ludwig Brügels klassische Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie aus den 1920er Jahren, deren Titelblatt auch das Buchcover schmückt, - richtig - schreibt "Über den umfangreichen Archivarbeiten kam die historisch-politische Problemgestaltung bei Brügel zu kurz."
Dies kann man Gollers Buch zwar nicht vorwerfen, allerdings wäre eine tiefgehendere Einleitung und ein Nachwort (der vorangestellte Abriß über die Arbeiterbewegungsgeschichtsschreibung nach 1945 hätte ein solches bilden können) gut gewesen, um einen Schritt heraus aus der Deskription zur Analyse zu machen.
Ich weiß wovon ich rede, da ich selbst immer den Hang zur bibliographischen Reichhaltigkeit anstelle der Analyse hatte/habe - der Fluch des Bibliophilen.

Verwundert hat mich, daß der Wert vieler historischer Arbeiten Otto Bauers nur verhältnismäßig kursorisch erwähnt wird. Es werden hier verdienstvollerweise einige weniger im Rampenlicht stehende Autoren gewürdigt, dennoch ist zumindest der Stellenwert von Die Nationalitätenfrage und die Sozialdemokratie oder Die österreichische Revolution auch im historiographiegeschichtlichen Zusammenhang doch so groß, das auf sie näher einzugehen wäre.

Dennoch: Eine große Freude, ein so gehaltvolles kleines Buch zu lesen!

Mittwoch, 18. Februar 2009

Andere beten, Django schießt


Andere beten, Django schießt
(Se vuoi vivere ... spara!)
Italien 1967
Regie: Sergio Garrone
u.a. mit: Sean Todd (Ivan Rassimov), Ken Wood





Kein besonders großer Italowestern, aber mit viel Rücksicht eine leidlich unterhaltsame Geschichte. Ein Held, der gegen eine Bande kämpft, die Farmer um ihr Land bringt, um es an die Eisenbahnbaugesellschaft zu verkaufen.
Ein paar gute Szenen, dabei am amüsantesten: der Schauraum eines Pferdehändlers, der an den Boxen jeweils die Namen der Erschossenen, denen das Pferd zuvor gehört hat, angebracht hat.

Montag, 16. Februar 2009

Arbeit und Wirtschaft, 12/2008 und 1/2009

Arbeit & Wirtschaft
Nr.12/2008
46 S.


Arbeit & Wirtschaft
Nr.1/2009
46 S.




Das Dezember-Heft ist dem Älterwerden gewidmet. Unter dem netten Titel "Nachmittag des Lebens" gibt es u.a. von der Verwendung demographischer Veränderung als Totschlagsargument zur Verschlechterung sozialer Sicherheitssysteme (für das öffentliche Pensionssystem ist die Produktivität der Erwerbstätigen wichtiger als deren reine Zahl) und deren tatsächlicher Problemaktik im Gesundheitswesen zu lesen.

In der Jänner-Ausgabe findet sich einiges zur Wirtschaftskrise. Nicht nur über Österreich, sondern auch über Island, dessen Banken vor der Krise "im Verhältnis zum Rest der Wirtschaft des Landes zu groß" waren und das jetzt mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um zehn (!) Prozent für 2009 rechnet. Durch den Währungsverfall ist Urlaub dort jetzt sehr billig geworden (wenn man leere Landschaften mag...), worauf eine Werbetafel am Flughafen von Reykjavik anspielt: "Sind Sie wegen der Natur oder wegen des Wechselkurses hier?". Es lebe der Galgenhumor!

Freitag, 13. Februar 2009

Blätter, Februar 2009



Blätter für deutsche und internationale Politik
Heft 2/2009
128 S.








Eine kurze, aber interessante "Doppelrezension" bietet Jörg Huffschmid über John Kenneth Galbraiths Studie The Great Crash 1929 (1954/1997) über die Weltwirtschaftkrise der dreißiger Jahre und Paul Krugmans The Return of Depression and the Crisis of 2008 (2008) über die aktuelle Finanzkrise. Der derzeitige ökonomische Superstar Krugman und der alte Keynesianer Galbraith kritisieren in ihren Büchern über verschiedene Krisen "in sehr ähnlicher Weise die krisenverschärfenden Veränderungen des Finanzsystems, die dem Crash 1929 und den jüngeren Veränderungen des Finanzsystems vorausgingen" schreibt Huffschmid.
"Die amerikanische Politik hat ihre verhängnisvolle Rolle von 1929 und danach klar erkannt und mit massiven Reformen des Finanzsystems reagiert. Dazu gehörte vor allem die strikte Trennung von streng regulierten Bank- und weniger regulierten Wertpapiergeschäften durch die Glass-Steagall-Gesetze von 1933 und 1935. Im letzten Viertel des vergangenen Jahrhunderts sind diese Schranken gegen die Spekulation jedoch schrittweise gefallen, die Regulierungen wurden gelockert, und 1999 wurde das Glass-Steagall-Gesetz aufgehoben. Die Schattenbanken kehrten zurück und bestimmten zunehmend den Ton und Rhythmus auf den Finanzmärkten. Schließlich machten auch die traditionellen Kreditbanken mit und drehten zunehmend große Räder der Spekulation". Und dann hat's Bumm gemacht.

Die Krise ist dem Kapitalismus systemimmanent - die Geschichtsvergessenheit anscheinend vielen Menschen. Ideologische Verblendung kann schiefgehen, Fehler zweimal zu machen ist aber dumm. Ist der Neoliberalismus so die Tragödie oder schon die Farce?

Sonst gibt's im Heft auch einen netten Vorabdruck aus Robert Misiks neuem Buch und eine spannende Analyse des SPD-Politikers Hermann Scheer über das von mir nur rudimentär verfolgte und vielleicht deswegen sehr unverständlich erschienene Chaos im deutschen Bundesland Hessen - "Ging es in Hessen wirklich um den 'Wortbruch' Andrea Ypsilantis? Oder wurde die Entsorgung eines politischen Projekts betrieben?".

Mittwoch, 11. Februar 2009

Die Rache des weißen Indianers



Die Rache des weißen Indianers
(Jonathan degli orsi)
Italien/Rußland 1993
Regie: Enzo G. Castellari (Enzo Girolami)
u.a. mit: Franco Nero, John Saxon, Floyd "Red Crow" Westerman






Offenbar ermutigt durch den Erfolg des fürchterlich schlechten Der mit dem Wolf tanzt wurde 1993 eine Art Wiederaufnahme des Spätwesterns Keoma gemacht.
Ein Waisenkind, das mit einem Bär Freundschaft schließt, bei Indianern aufwächst, die Ermordung der Eltern rächt, sich gegen die Zerstörung des Westens durch Weiße und über Leichen gehendes, kapitalistisches Profitstreben wehrt.
Alles sehr sphärisch. Und furchtbar langweilig. Die philosophischen Szenen seicht, die Kreuzigung des Helden durch die Ungustln etwas gestelzt und zu dick aufgetragen. Die Indianer feuern beim Überfall auf ihr Dorf teils Salven mit der Liniendisziplin preußischer Grenadiere, etwas überraschend. Wenn man Keoma mag, dann wohl auch diesen Film. Ist aber weder die Art Western noch die Art Film, die mich persönlich interessiert. Mich hat nicht einmal das Amusement angesichts einer in Rocker-Ledergewand gestylten Gruppe von 50er-Jahre-Halbstarken aus der Langeweile reißen können.

Franco Nero erzählte: "Der Film hat im Prinzip zwei Gesichter: Der erste Teil ist sehr ökologisch orientiert, der zweite ist der wahre Western mit dem Rache-Motiv. Irgendwann versteht Jonathan, daß der wahre Feind nicht der ist, den er bekämpft, sondern er ist in ihm. Er sagt: 'Du tötest und tötest, aber eine Lösung findest du darin nicht.' Und im Bär liegt zudem eine allegorisch Bedeutung. Die indianische Seele findet sich in ihm. Ich liebe diesen Film. Es ist ein Film, der schlußendlich zum Denken anregt und nicht nur das übliche 'Bumm-bumm' beinhaltet." *)

Gut gemeint ist manchmal das Gegenteil von gut. Ich bin der letzte, der was gegen Denken hat und für "Bumm-bumm" ist, aber weniger Ökologie, Allegorie und Kevin Costner und mehr Western hätte dem Film gut getan.

*) A Man on a Horse on Top of the Hill. Ein Gespräch mit Italowestern-Legende Franco Nero. in: Studienkreis Film (Hg.), Um sie weht der Hauch des Todes. Der Italowestern - die Geschichte eines Genres. 2., erweit.Aufl., Bochum 1999, S. 97-101, S.100

Montag, 9. Februar 2009

ÖZP 2008/4



Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft
2008/4
119 S.







Die ÖZP-Ausgabe beschäftigt sich mit Debatten um den Islam in Europa, darunter auch ein Vergleich des Staatseinflusses im islamischen Religionsunterricht in Deutschland und Österreich von Mouhanad Korchide, dessen Untersuchung über Einstellungen islamischer ReligionslehrerInnen in Österreich ja zuletzt Aufsehen erregt hat.
Das Heft bietet Vergleiche der Situation in europäischen Staaten zu verschiedenen Themen, so die Islam-Debatte in Österreich und der Schweiz, der Diskurs um Geschlecht und Religion in der Frage eines türkischen EU-Beitritts in Frankreich und Österreich sowie Diskussionen um das Kopftuch-Tragen.
Sehr interessant auch eine Betrachtung eines Integrationsprojekts in der Tiroler Gemeinde Telfs, das von der dortigen Minarett-Diskussion angestoßen wurde. Hier geht es nicht nur um "Ausländer" und Religion, sondern auch um patriachale Rollenbilder. Im Zuge des Integrationsprojekts wurden Frauen zunächst zum Thema und dann zu Akteurinnen.

Lösbar ist die anfangs angesprochene Frage des Religionsunterrichts ja nur in einem ganzheitlichen Ansatz, der konfessionellen Religionsunterricht jeglicher Provenienz durch einen allgemeinen Ethikunterricht ersetzt, als Teil eines Projekts zur vernunftgeleiteten Säkularisierung der Gesellschaft.

Freitag, 6. Februar 2009

spw 168



spw
Heft 168 (8/2008)
Dezember 2008
59 S.







Im Vorfeld der Bundestagswahlen, die es in Deutschland im Herbst geben wird, plädieren zwei deutsche Gewerkschafter, Dierk Hirschel und Knut Lambertin, für eine Thematisierung von Verteilungspolitik, die über "eine reine Willensbekundung" hinausgeht. SPWler Horst Peter und der Soziologe Michael Vester meinen, das "neoliberale Modell Deutschland der SPD-Führung ist in der Krise".
Sonst viel über Gesundheitspolitik, allerdings leider meist sehr spezifisch aus der deutschen Diskussion heraus und für sie geschrieben: Kann man der Zeitschrift ganz und gar nicht zum Vorwurf machen, für mich halt eher nicht interessant und mangels Kontext nicht verständlich.

Mittwoch, 4. Februar 2009

Die Grausamen


Die Grausamen
(I Crudeli)
Italien/Spanien 1966
Regie: Sergio Corbucci
u.a. mit: Joseph Cotten, Norma Bengell, Julian Mateos





Ein großer, sehr spannender Western von Italowestern-Meister Sergio Corbucci um einen von einer Wiederaufnahme des Bürgerkrieges besessenen Ex-Südstaatenoffizier, der seinen eigenen Krieg führt und dabei quasi als "Vater Courage" seine Söhne verliert - bis auf den natürlich vorhandenen "Guten", der das Mädchen bekommt.
Sehr guter Film.

Einer der Söhne spielt einen frauenmordenden Psychopathen, der dabei Mission und Flucht gefährdet. Ulrich Bruckner vermutet, daß er als Role-Model für Quentin Tarantinos Rolle in Robert Rodriguez' From Dusk Till Dawn fungiert haben kann.

Literatur:
Ulrich P. Bruckner, Für ein paar Leichen mehr. Der Italo-Western von seinen Anfängen bis heute. Stark erweit.u.aktual.Neuausg., Berlin 2006, S.162-164

Montag, 2. Februar 2009

Datum 2/09



Datum
2/09
98 S.







Nach Linz im letzten Heft gibt's diesmal ein kritisches Porträt über Salzburg. Hat mir gut gefallen. Ist das jetzt eine Serie? Wäre nett.
Ansonsten inhaltlich eher unspannend. Am ehesten noch interessant ein kritisches Porträt über den Zukunftsfabulierer Matthias Horx - nette Details, hab' von dessen Profession nie was gehalten.

Seit erwähnter Jubiläumsausgabe ist das Heft nicht mehr geheftet, sondern klebegebunden, mit Aufdruck am Rücken - somit wird es ab nun nicht mehr in Stehsammlern archiviert, sondern frei stehend. Gefällt mir gut. Weniger gefallen haben mir Faktenfehler: Nicht die ÖVP, sondern die SPÖ stellt in Kärnten 70 BürgermeisterInnen. Bundesweit übliche Prozenthürde für den Parlamentseinzug ist vier, nicht fünf Prozent. Der damals amtierende Landeshauptmann Franz Schausberger ist bei den Salzburger Landtagswahlen 2004 sehr wohl als ÖVP-Spitzenkandidat angetreten (er präsentierte sich mit Haslauer jr. als Halbzeit-Doppel). Unvergesslich doch die Bilder der Schausberger-Tränen am Wahlabend damals!