Freitag, 15. Februar 2008

Datum 2/08


Datum
Februar 2008
98 S.





Gefallen hat mir die Reportage über das Leben der Billa-Verkäuferin vom Land, die zum Arbeiten in den Supermarkt nach Wien pendelt. Man kann nicht oft genug erinnert werden und erinnern, daß das das wirkliche Leben ist und nicht das weiche Bett, in dem man selbst liegt. Auch sehr gut ist der Artikel von Nina Brnada "Europas Schlüsselkinder" über die neue Schengengrenze zwischen Slowenien und Kroatien und ihre Absurditäten an einer Grenze, die bis vor ein paar Jahren von praktisch keinem Belang war. So führt die Schengengrenze jetzt quer durch Schlafzimmer und Ehebetten, es gibt Grenzbalken irgendwo in der Pampa, wo die lokale Bevölkerung Schüssel dafür bekommt, um trotzdem ihre Leben leben zu können und es werden Stege über Bäche abgerissen, wodurch Umwege zu den Äckern genommen werden müssen. Auch interessant hab' ich die Geschichte über Leute gefunden, die an Spammer E-Mails zurückschreiben, um diese zu verarschen. Als an Technik und neuen Medienprodukten so was von Desinteressierter, der immer erst Jahre, nachdem es etwas gibt, überhaupt davon hört und noch viel später sich dazu entscheidet, das zu nutzen, immer wieder nett, (auf Papier gedruckt, also in der "echten" Welt) zu lesen, was die jungen Leute da draußen grad wieder so anstellen.

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